Vaskuläre Anomalien
Kinder- und Jugendchirurgie ist nationales Expertisezentrum

- Die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) wurde vom Gesundheitsministerium als Typ-B-Expertisezentrum für vaskuläre Anomalien designiert.
- Foto: PMU / Patrick Daxenbichler
- hochgeladen von Daniel Schrofner
Die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) wurde vom Gesundheitsministerium als Typ-B-Expertisezentrum für vaskuläre Anomalien designiert. Rund 1.300 Fälle werden jährlich behandelt.
SALZBURG.
"Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer Expertise, die wir über Jahre aufgebaut haben. Das Spektrum dieser Fehlbildungen ist enorm breit – entsprechend anspruchsvoll ist die Versorgung",
betont Klinikvorstand Professor Roman Metzger.
Gefäßanomalien allgemein treten relativ häufig bei drei bis fünf Prozent der Neugeborenen auf, es verbirgt sich dahinter jedoch ein sehr breites Spektrum mit teilweise extrem seltenen Formen (1:12.000 und deutlich seltener). Es handelt sich um Fehlbildungen der Blut- oder Lymphgefäße, deren Spektrum von gutartigen Tumoren wie dem Hämangiom bis zu weitreichenden Fehlbildungen mit Organbeteiligung reicht. Wichtig ist, dass sie möglichst früh diagnostiziert und multidisziplinär betreut werden.
Wichtige interdisziplinäre Arbeit
Metzger initiierte 2014 ein interdisziplinäres Board zur Abklärung und Behandlung von PatientInnen mit vaskulären Anomalien:
"Wir haben von Anfang an eng mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Augenheilkunde, Dermatologie, HNO, Kinder- und Jugendheilkunde, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Radiologie zusammengearbeitet."
In den vergangen Jahren sei auch die Kooperation mit dem Universitätsinstitut für Humangenetik immer wichtiger geworden.
1.300 Fälle werden jährlich behandelt
Die Spezialambulanz für vaskuläre Anomalien an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie wird von Oberärztin Ulrike Metzger und Oberarzt Johannes Michel geleitet:
„Wir sehen im Jahr rund 1.300 Kinder, die uns aus ganz Salzburg, den angrenzenden Bundesländern, aus Bayern und auch darüber hinaus zugewiesen werden“,
sagen die beiden.
Fünf Typ-B-Expertisezentren am Uniklinikum
Am Uniklinikum Salzburg sind damit bereits fünf Typ-B-Expertisezentren designiert. Alle setzen im Kindesalter an:
- Epidermolysis bullosa („Schmetterlingskinder“-Krankheit/Universitätsklinik für Dermatologie)
- Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und kraniofaziale Anomalien (Schädelfehlbildung/UK für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie)
- seltene und komplexe Epilepsien (UK für Neurologie)
- angeborene Stoffwechselstörungen (UK für Kinder- und Jugendheilkunde)
- vaskuläre Anomalien (UK für Kinder- und Jugendchirurgie)
Mit dieser Bündelung an hochspezialisierten Zentren erfüllt das Uniklinikum Salzburg die Voraussetzungen für ein Verfahren zur Anerkennung als Expertise-Cluster (Typ-A-Zentrum).
Expertisezentren sind Teil der nationalen Strategie zur optimalen Versorgung von Menschen mit seltenen Krankheiten. Sie werden in Österreich vom Gesundheitsministerium designiert und übernehmen für ihr Spezialgebiet einen bundesweiten Versorgungsauftrag.
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