Ausstellung
Kathrin Steinbachers Animationsfilme in Goldegg zu sehen
Den Entstehungsprozess hinter ihren preisgekrönten Animationsfilmen, zeigt die Wagrainer Künstlerin Kathrin Steinbacher derzeit im Schloss Goldegg.
GOLDEGG. Die Wagrainer Filmregisseurin für Animationsfilme und Illustratorin, Kathrin Steinbacher, stellt derzeit im Schloss Goldegg aus. Unter dem Titel "Below the surface" zu Deutsch "Unter der Oberfläche" lässt sie hinter den Entstehungsprozess unter anderem ihrer Animationsfilme „In Her Boots“ und „The women who turned into a castle“ blicken.
Animation im Museumsbereich
"Es ist nicht gang und gäbe, dass man im Museumsbereich Animation vorgeführt bekommt. Gerade deshalb war es mir wichtig, meine Arbeit hier zugänglich zu machen", sagt die 33-Jährige, die in London lebt und arbeitet. "Ich sehe das auch als Nachwuchsförderung. Als ich jung war, wusste ich nicht, dass man Illustration und Animation studieren kann. Es ist für eine Frau aus Wagrain möglich, in dieser Branche zu arbeiten und erfolgreich zu sein, das sollen möglichst viele junge Besucher der Ausstellung sehen."
Bevor Kathrin Steinbacher für ihr Studium nach London ging, war sie Grafikerin bei den BezirksBlättern Pongau.
Neue Blickwinkel über Animation eröffnen
Im ersten Ausstellungsraum sehen die Besucher den aufwändigen Entstehungsprozess der Filme. Für eine Sekunde animierten Films benötigt man zwölf Zeichnungen. Diese fertigt Kathrin Steinbacher alle per Hand, manche am Papier und scannt sie ein, andere digital. Im zweiten Ausstellungsraum kann sich der Besucher ihre mehrfach ausgezeichneten Filme anschauen und erkennt, dass Steinbacher die Animation als Werkzeug verwendet, um unangenehme Themen anzusprechen – Demenz, soziale Ausgrenzung, Krankheit, Klimawandel und ähnliches.
Demenz in Farben und Formen nachempfinden
In „In Her Boots“ lässt Steinbacher beispielsweise in die Innenwelt einer alten Frau blicken, die mit Demenz lebt. Mit sich auflösenden und bewegenden Formen sowie Farben, die ineinander übergehen, kann der zeitweilige Orientierungsverlust der Protagonistin nachempfunden werden. "Animation kann dazu dienen, unsagbares darzustellen", so Steinbacher.
Die Ausstellung ist freitags, samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr im Schloss Goldegg zu sehen.
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