Ausstellung ab 13. Mai im Oval im Europark
Kunstprojekt "Pflege braucht Kunst" der SALK
Künstlerinnen und Künstler haben sich nach der Ausschreibung zum Projekt "Pflege braucht Kunst" der Salzburger Landeskliniken künstlerisch mit dem Thema Zukunft der Spitalspflege auseinandergesetzt und vielfältige Projekte umgesetzt. Fünf Kunstprojekte wurden nun von der Jury ausgewählt und werden unter anderem ab 13. Mai im Oval des Salzburger Europarks kostenlos zu sehen sein.
SALZBURG. Unter dem Titel "Pflege braucht Kunst" luden die Salzburger Landeskliniken (SALK) letztes Jahr lokale Künstlerinnen und Künstler aus den verschiedensten Disziplinen dazu ein sich mit dem Thema Pflege und Krankenhaus auseinander zu setzen. Insgesamt 30 Projekte und Ideen wurden dazu im Anschluss eingereicht und fünf davon nun von einer Jury ausgewählt. Diese sollen in den nächsten Monaten an verschiedenen Orten und Zeitpunkten zu sehen sein.
Ausstellung ab Mai im Europark
Rechtzeitig zum internationalen Tag der Pflege, am 13. Mai, sollen die gewählten Projekte dann im Oval im Europark ausgestellt werden. Zudem wird ein Filmscreening, eine Performance, ein Konzert, eine Lesung und vieles mehr zum Thema stattfinden. Der Eintritt ist frei.
Umarmung - Was berührt uns, wenn wir umarmt werden?
Dieses Kunstprojekt der Künstlerin Danja Katzer besteht aus der Installation von realistisch aussehenden Arm-Skulpturen an öffentlichen Orten. Sie sollen als Symbole für Nähe und Fürsorge in der Gesellschaft dienen und dazu anregen, über den Wert menschlicher Berührung nachzudenken. Lebensecht aussehend, erzeugen sie zwar anfänglich Irritation, werfen aber auch die Frage nach der Bedeutung von Umarmungen und Berührungen auf. Vor allem wenn keine wirkliche menschliche Nähe oder Wärme dahintersteckt.
AREAL – eine literarische Erkundung
Besonders Bewegungen und Routinen des Personals im Gesundheitswesen hat die Künstlerin Anna Stadler beobachtet und festgehalten, um daraus literarische Textfragmente zu entwickeln. Drucksorten ähnlich den Fragebögen, die in Wartebereichen ausgelegt sind, enthalten nun statt den Standardfragen literarische Beobachtungen und Notizen über die Umgebung im Krankenhaus. Ziel ihrer Kunst ist es, diese Eindrücke in die Wartebereiche zu bringen und so die Atmosphäre des Außenraums in die Innenräume zu übertragen.
Eine kleine pflegelose Nachtmusik
Das Musikprojekt des Künstlers Franz Pillinger hebt die Bedeutung der Pflege in der Gesundheitspolitik Österreichs hervor und betont die Wichtigkeit von persönlicher, menschlicher Pflege. Thematisiert werden in der Interpretation von Mozarts "Kleiner Nachtmusik" der Arbeitskräftemangel in der Pflege und die Lösung: Menschen aus verschiedenen Regionen außerhalb Europas durch bessere Ausbildung und gerechte Bezahlung als Pflegekräfte zu gewinnen. Jeder musikalische Satz behandelt dabei unterschiedliche Aspekte:
Der erste Satz thematisiert das Potenzial ausländischer Pflegekräfte aus Afrika, der zweite beschäftigt sich mit der Migration über das Mittelmeer. Im dritten Satz stehen philippinische Pflegekräfte im Fokus, während der vierte brasilianische Einflüsse aufgreift. Das abschließende "Rondo" versucht, die nordosteuropäische und asiatische Kultur in die Musik einzubeziehen und symbolisiert die Integration verschiedener kultureller Hintergründe in diese Arbeit.
Filmkünstlerische Arbeit zu "Pflege braucht Kunst"
Das Filmprojekt von Nicole Baier und Sarah Kretschmer wird die Bedeutung der Pflege für jeden Einzelnen und die Gesellschaft insgesamt betonen. Die Künstlerinnen dokumentierten dafür filmisch Gespräche zwischen Passanten und Pflegekräften. Dabei sollen die Gefühle, Bedürfnisse und Erfahrungen der Pflegekräfte selbst hervorgehoben werden, um sie in einem Film als Ausdruck ihrer Perspektiven und offenen Bedürfnisse darzustellen.
Walk-Act - Pflege braucht Zuwendung
Das fünfte Projekt, der Künstlerin Ursula Schwarz, zielt darauf ab, die Notwendigkeit von Fürsorge, Pflege und Zuwendung in der Gesundheitsversorgung hervorzuheben. Ursula Schwarz plant künstlerische Interventionen in Form von "Walkacts" mit einer überdimensionalen Masken-Personnage einer Pflegerin, die stellvertretend für alle Pflegekräfte steht. Diese Figur interagiert nonverbal mit Besucherinnen und Besuchern, Patientinnen und Patienten und dem Klinikpersonal, repräsentiert Pflegehandlungen und Zuwendungen durch Gesten und Bewegungen. Das Projekt soll eine Begegnungskunst schaffen und die Wertschätzung für die Pflege verdeutlichen.
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