Fake News erkennen und ihnen entkommen

Das Werkschulheim Felbertal war mit zwei siebten Klassen vertreten.
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  • hochgeladen von Julia Hettegger

Im "European Escape Fake Game" helfen Salzburger Schüler einem Busfahrer, der beschuldigt wird, Schlepper zu sein.

SALZBURG. 500 Schüler nahmen am Europatag im Europark teil und stellten sich dem "European Escape Fake Game", einem Mixed-Reality-Spiel, das über eine App, den Europark in ein Escape-Room-Szenario verwandelte. Dazu mussten die Schüler nur eine App herunterladen.

Detektivspiel in einer "Fake-Welt"

Seit November 2018 arbeiten die Erfinder Robert Praxmarer und Thomas Layer-Wagner von Polycular an der Escape Fake-App. "Wir haben für einen europäischen Wettbewerb ein Smartphone-Spiel entwickelt, in dem man als Detektive falsche Nachrichten enttarnen muss. Für den Europatag und zur Wahl 2019 haben wir den Inhalt um EU-Themen erweitert", erklärt Robert Praxmarer, App-Entwickler und Spezialist für spielebasiertes Lernen.

Was ist wahr und was ist fake?

"Wir haben für heute zwei virtuelle Räume erschaffen. In einem Szenario wird ein Busfahrer beschuldigt, als Schlepper fungiert zu haben. Die Schüler müssen in 'seiner Wohnung' herausfinden, ob dem wirklich so ist und Beweise für seine Unschuld sammeln", erklärt Kollege Thomas Layer-Wagner.

Mit Hackerin aus der Zukunft im Chat

Während in den realen Escape Rooms der Spielmaster Hilfestellungen von Außen gibt, ist es im "European Escape Fake Game"einer Hackerin aus der Zukunft, die mit den Schülern über die App Kontakt aufnimmt und im Chat Hilfestellungen anbiete. Durch das finden von Hinweisen und das Lösen von Rätseln entkommen die Schüler "dem Fake".

Und, wie war's?

"Ich habe bereits einen 'normalen' (physischen) Escape Room gespielt, aber das hier ist neu und anders", sagt Tanja vom Wirtschaftskundlichen Realgymnasium Salzburg. "Es war wirklich anstrengend. Man musste viel nachdenken, kreativ sein und zusammenarbeite", ergänzt ihre Klassenkameradin Nicola. Beide haben den ersten "Raum" gemeistert und sich auch an den zweiten gewagt, bei dem es galt, Beweise für eine zu unrecht beschuldigte Politikerin zu sammeln.

Durch handlungsorientierte Spiele lernen

Organisiert wurde die Veranstaltung vom EU-Bürgerservice und
Europe Direct Land Salzburg rund um Leiterin Gritlind Kettl: "Vor rund einem Jahr haben wir die Schüler zu einem 'echten' Escape Room eingeladen. Themen waren damals der Brexit, Flüchtlingsströme und das EU-Budget. >>HIER<< mehr darüber lesen. Schon damals schwebte mir eine App-Geschützte Version davon vor. Mit 'Polycular' konnten wir das nun umsetzen."

Die erste Wahl ihres Lebens

Angetan vom handlungsorientierten Spiel sind auch die Lehrer: "Wir nehmen aktuell die Themen EU-Wahl und Fake News in Geschichte und Geografie durch. Für manche unserer Schüler wird die EU-Wahl die erste sein, an der sie ihre Stimme abgeben dürfen, daher ist das Thema für sie wirklich wichtig. Das Interesse ist bei den Schülern auf jeden Fall da und das Wissen rund um das Thema Fake News auch. Daher haben wir uns entschlossen, mit zwei Klassen mitzumachen", erzählt Stefan Gruber, Geschichte-Lehrer am Bundesgymnasium Seekirchen.

Vertiefende Diskussion

Nach dem Spiel luden das EU-Bürgerservice und Europe Direct Land Salzburg zur Diskussionsrunde mit Politikern ein. Mit dabei waren Tobias Aigner (SPÖ, Jusos-Vorsitz), Gemeinderätin Karin Feldinger (Neos), Barbara Sieberth (Grüne), Landtagsabgeordnete Martina Jöbstl (ÖVP) und Alexander Rieder (FPÖ). Die Themen, welche die Schüler am meisten beschäftigten, waren der Brexit, die Urheberrechtsreform sowie der Umgang mit Mitgliedsstaaten, welche die Beitrittsbedingungen nicht erfüllen.

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