Salzburg AG erhöht Gaspreis
Grüne, KPÖ Plus und SPÖ üben scharfe Kritik

Die Salzburg AG hat heute angekündigt, den Gaspreis ab Oktober zu verdoppeln. KPÖ Plus und die Grünen sehen das sehr kritisch. | Foto: Neumayr
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Nachdem die Salzburg AG heute angekündigt hat, ab dem 1. Oktober 2023 den Gaspreis zu verdoppeln, hagelt es nun Kritik von den Grünen, der KPÖ Plus und der SPÖ.

SALZBURG. Die „Verdopplung der Preise ist inakzeptabel!“, so Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) und Simon Heilig Hofbauer (Grüne). Beide kritisieren auch die Landesregierung. So sei Landeshauptmann Wilfried Haslauer für diese Steigerung mitverantwortlich. Seitens der SPÖ finde man vor allem spannend, dass die Gaspreise nicht schon vor der Landtagswahl erhöht wurden.

Kritik der Grünen

„Rechtzeitig zur kommenden Heizsaison verdoppelt die Salzburg AG die Gaspreise. Vor der Landtagswahl wurden noch Beruhigungspillen verteilt und stabile Preise versprochen, nur um jetzt eine saftige Erhöhung der Preise folgen zu lassen. Das ist inakzeptabel!“, kritisiert der stellvertretende Klubobmann der GRÜNEN, Landtagsabgeordneter Simon Heilig-Hofbauer. Er kritisiert auch, dass es seitens des Landeshauptmanns bei den Preiserhöhungen der Salzburg AG nie eine Intervention gibt und betitelt dessen Einfluss auf die Preisgestaltung des Energieversorgers als „Märchen".

Aus der Sicht des Grünen Abgeordneten Simon Heilig-Hofbauer ist die starke Erhöhung des Gaspreises „inakzeptabel". | Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
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Generell, so Simon Heilig-Hofbauer, könne nur der Ausstieg aus Öl und Gas zu langfristig leistbaren Preisen führen und gleichzeitig das Klima schützen.

„Dazu hat man von Schwarz-Blau bisher noch gar nichts gehört. Die Landesregierung muss hier endlich in die Gänge kommen, statt weiter an der Preisspirale zu drehen!“
Simon Heilig-Hofbauer, Landesgeschäftsführer Salzburger Grüne

KPÖ Plus fordert Wechsel des Kurses

„Kaum ist die Landtagswahl vorbei, dreht die Salzburg AG an der Preisschraube“, kritisiert KPÖ Plus Klubobmann Kay-Michael Dankl. „Das ist eine inakzeptable Mehrbelastung der Haushalte in einer Zeit, in der auch die Mieten, Betriebskosten und die Preise für das tägliche Leben in die Höhe schießen. Diese Kostenwelle bringt Haushalte bis weit in die Mittelschicht unter Druck. Hier braucht es mehr als Feigenblatt-Aktionen, wie kleine Einmalhilfen, die nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind und bei vielen gar nicht ankommen.“

Auch KPÖ-Plus Klubobmann Kay-Michael Dankl sieht den Landeshauptmann in der Verantwortung. Wilfried Haslauer müsse sich zur Preiserhöhung äußern. | Foto: Christopher Glanzl
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Kay-Michael Dankl kritisiert auch die Rechtfertigung des Unternehmens, mit dem eingenommenen Geld Investitionen zu finanzieren. Jahrelang habe man genug Geld für große Dividendenauszahlungen gehabt. Sogar im Vorjahr seien 53,7 Millionen Euro an Rückstellungen „geparkt" worden. Trotz dieser Rückstellungen greife man trotzdem wieder in die Taschen der Haushalte. Hierzu müsse sich auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer äußern und klar sagen, ob er dieses Vorgehen gutheiße. Generell, so Dankl, müsse man die Salzburg AG wieder zu einem gemeinnützigen Energieversorger umbauen.

Zusammenhang mit Landtagswahl

David Egger, Landesparteivorsitzender der SPÖ Salzburg, erklärte heute gegenüber dem ORF, dass aus seiner Sicht er Zeitpunkt der Preiserhöhung im Zusammenhang mit der Landtagswahl im April stehe. „Es ist schon erstaunlich, dass die Gaspreise kurz vor der Landtagswahl nicht erhöht wurden“, so SPÖ-Chef David Egger zum ORF. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hätte als Aufsichtsratsvorsitzender über die Pläne zur Erhöhung jedenfalls Bescheid wissen müssen, so David Egger.

David Egger sieht einen Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt der Gaspreiserhöhung und der Landtagswahl im April. | Foto: Arne Müseler
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