Corona in Salzburg
Impfstoff-Debatte in der Ärzteschaft: "Niemand muss sich impfen lassen"

Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
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Bei einem runden Tisch via Videotreffen zwischen Landesregierung, Vertretern der Ärztekammer und zahlreichen Medizinern wurde gestern klargestellt: Niemand kann sich den Impfstoff aussuchen und, es besteht keine Impfpflicht – auch nicht für medizinisches Personal.

SALZBURG. Bei einem runden Tisch zwischen Landesregierung, Vertretern der Ärztekammer und rund 500 Salzburger Ärzten wurde gestern die, auch öffentlich ausgetragene, Diskussion zum Impfstoff-Thema besprochen.

Virtueller Runder Tisch zum Thema Corona Impfung mit der Salzburger Ärztekammer, der Zahnärztekammer sowie zahlreichen Ärztinnen und Ärzten aus Salzburg. Im Bild Landeshauptmann Wilfried (re.) Haslauer und Landeshauptmannstellvertreter Christian Stöckl. | Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
  • Virtueller Runder Tisch zum Thema Corona Impfung mit der Salzburger Ärztekammer, der Zahnärztekammer sowie zahlreichen Ärztinnen und Ärzten aus Salzburg. Im Bild Landeshauptmann Wilfried (re.) Haslauer und Landeshauptmannstellvertreter Christian Stöckl.
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Aufregung unter niedergelassenen Ärzten 

Einige niedergelassene Ärzte in Salzburg äußerten – auch über diverse Medien –, sie würden sich nicht mit dem AstraZeneca-Impfstoff, sondern mit dem von Biontech-Pfizer impfen lassen wollen. Als Grund für die Ablehnung des AstraZeneca-Impfstoffes wurde Anfang Februar unter anderem genannt, dass zwischen den zwei Teilimpfungen drei Monate liegen würden sowie, dass es eine schlechtere Wirksamkeit bei den Mutationen geben soll. 

"Es gibt keinen schlechten Impfstoff"

Salzburgs Ärztekammerpräsident Karl Forstner hielt am Ende der Diskussion gestern Abend fest: "Die Ärztekammer empfiehlt, sich impfen zu lassen und all diese Impfstoffe. Es gibt keinen schlechten Impfstoff." Der AstraZeneca-Impfstoff sei keine Notzulassung. Die europäische Zulassungsbehörde habe diesen Impfstoff auch für über 65-Jährige zugelassen. Der Grund, weshalb er bei uns für die jüngere Bevölkerungsschicht empfohlen wird, sei die geringe Studienzahl bei den über 65-Jährigen, heißt es von der Ärztekammer.

Salzburgs Ärztekammerpräsident Karl Forstner. | Foto: Land Salzburg
  • Salzburgs Ärztekammerpräsident Karl Forstner.
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"Ich würde mich damit impfen lassen"

Auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer sagt nach dem Videomeeting: "Wenn mir der AstraZeneca-Impfstoff zugeteilt wird, werde ich ihn natürlich nehmen. Das ist ein erstklassiger zugelassener Impfstoff." 

Ärzte können warten

Das Land Salzburg stellt beim Runden Tisch klar, dass sich niemand den Impfstoff selbst aussuchen könne und, dass am Impfplan weiterhin festgehalten werde. Klar sei aber auch: "Es besteht keine Impfpflicht – auch nicht für medizinisches Personal. Wer sich jetzt nicht impfen lassen will, hat jeden Tag wieder die Chance auf eine Impfung. Ärzte, die womöglich Vorbehalte haben und sich jetzt nicht impfen lassen, bleiben in der Priorisierungsliste weiterhin an gleicher Stelle."
Das bedeutet, dass skeptische Ärzte theoretisch auf den Biontech-Pfizer-Impfstoff "warten" können. Der Infektiologe Richard Greil vom Salzburger Uniklinikum sagte dazu Anfang Februar dem ORF gegenüber: "Es wäre vollkommen irrational, auf einen nicht vorhandenen oder derzeit nicht lieferbaren Impfstoff zu warten und sich in dieser Zeit einem höheren Risiko für Infektion auszusetzen.“ 

Medizinisches Personal wird gerade geimpft

In der kommenden Woche werden alle impfbereiten niedergelassenen Ärzte und ihre Mitarbeiterschaft gegen Covid19 geimpft sein. Nur niedergelassene Ärzte über 65 Jahre erhalten den Impfstoff von Biontech-Pfizer,

Aktuelles zum Thema "Corona in Salzburg" findest du >>HIER<<

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