Corona in Salzburg
"Mückstein schlägt Lockdown für Ungeimpfte vor"
Zur aktuellen Covid-19-Situation im Bundesland Salzburg gab Landeschef Wilfried Haslauer (ÖVP) am späten Nachmittag eine Erklärung, nach einem Krisengipfel mit dem Bundesgesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Die Grünen), ab. Das Wesentliche daraus: Vorerst gibt es keinen Lockdown, im Raum steht ein Lockdown für Ungeimpfte – diesen schlägt laut Haslauer zumindest Minister Mückstein vor. Eine endgültige Entscheidung soll am Freitag getroffen werden. Die Maskenpflicht wolle Salzburg jedenfalls ausdehnen.
SALZBURG. Aufgrund der momentan angespannten Corona-Pandemie-Situation mit 165 hospitalisierten Personen im Bundesland Salzburg, 25 Menschen davon im Intensivbereich, wurde am Mittwochnachmittag, 10. November 2021, das Bundesland Salzburg zum Krisengipfel gerufen. Dieser fand in Form eine Videokonferenz statt. Auch Landeshauptmann Stelzer aus Oberösterreich war für das Bundesland Oberösterreich, wo die Situation ebenfalls angespannt ist, dabei.
Lockdown für Ungeimpfte?
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer informierte am späten Mittwochnachmittag aus diesem Gespräch mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Haslauer berichtete: "Minister Mückstein schlägt einen Lockdown für Ungeimpfte vor – in Oberösterreich und Salzburg; er schlägt keinen regionalen Gesamtlockdown vor." Der Salzburger Landeschef möchte sich was das Thema Lockdown für Ungeimpfte angeht allerdings noch nicht festlegen, zeigte sich bei der Pressekonferenz am Mittwoch dem gegenüber skeptisch.
"Schwierig bis gar nicht zu kontrollieren"
Ein tatsächlicher Lockdown für Ungeimpfte würde bedeuten, dass diese das Haus lediglich für lebensnotwendige Einkäufe, für Spaziergänge sowie für die Arbeit verlassen dürften. Das wäre laut Ansicht Haslauers "schwierig bis gar nicht zu kontrollieren". Haslauer verweist darauf und begründet seine Skepsis unter anderem auch damit, dass erst am vergangenen Montag ohnehin Verschärfungen mit der 2-G-Regel in gewissen Bereichen in Kraft getreten seien, was de facto bereits einen Lockdown für Ungeimpfte (sie dürfen etwa nicht mehr in die Gastro) bedeutete.
Experten-Beratungen am Donnerstag
Am Donnerstag, 11. November, sollen Experten zu diesem Vorschlag – Lockdown für Ungeimpfte – beratschlagen. Am Freitag will man sich dann mit dem Gesundheitsminister, Wolfgang Mückstein, abermals via Videokonferenz treffen und das Thema erörtern beziehungsweise eine Entscheidung treffen. Man müsse den Vorschlag diskutieren und sehen, ob dieser auch ein effektiver sei, so Haslauer. "Das müssen uns unsere Experten sagen, ob das sinnvoll ist." Betreffend eines grundsätzlichen Lockdowns spricht sich Haslauer dagegen aus. In seiner Argumentation verweist er auf die Möglichkeit der Impfung.
Maskenpflicht wird ausgedehnt
Jedenfalls werde Salzburg die Maskenpflicht selbstständig ausdehnen und die Bemühungen zu den Erstimpfungen forcieren, wie Haslauer sinngemäß weiter ausführte. Ausdehnen wolle man die Maskenpflicht etwa im Veranstaltungsbereich. Details dazu sollen folgen.
Das soll laut Haslauer jedenfalls offen bleiben
Die vier Bereiche 1. Bildung, Schule, Kindergärten, 2. Einzelhandel sowie 3. Gastronomie und 4. Hotellerie sollen laut LH Haslauer auf jeden Fall offen bleiben. Landeshauptmann Haslauer ist grundsätzlich gegen einen Lockdown, er verweist in seiner Argumentation auf die Möglichkeit der Impfung und auch bereits getroffene Maßnahmen, wie etwa 2-G in gewissen Bereichen.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer berichtet über das Gespräch mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und die Ergebnisse im Rahmen einer Pressekonferenz. Diese war zunächst für 17:30 Uhr angesetzt, startete etwa um 17:45 und endete gegen 18:10 Uhr.
>> Schaue dir hier den Stream zur Pressekonferenz – publiziert vom Landes-Medienzentrums Salzburg – im Sitzungszimmer der Landesamtsdirektion Salzburg an:
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