Jugend
SchülerInnenparlament fordert "Erste Hilfe für den Kopf"

Paul Haase (Mitglied Landesschulvertretung AHS), Theresa Golser (Landesschulsprecherin BMHS), LAbg. Alexander Rieder und Stadtparteiobmann Dominic Maier (v.l.). | Foto:  FPÖ-Salzburg
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  • Paul Haase (Mitglied Landesschulvertretung AHS), Theresa Golser (Landesschulsprecherin BMHS), LAbg. Alexander Rieder und Stadtparteiobmann Dominic Maier (v.l.).
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Landesschülervertreter suchen politische Unterstützer für ihre Anliegen. Sie sehen die mentale Gesundheit der Schüler in Gefahr und vermissen Finanzbildung an den Schulen. 

SALZBURGS. Die Salzburger Landesschülersprecher für die höheren Schulen gehen mit ihren Anträgen regelmäßig auf bildungspolitische Vertreter im Landtag zu. Ziel ist es, Unterstützer für ihre Anliegen zu finden. Kürzlich waren die Landesschülervertreter Theresa Golser und Paul Haase bei der Salzburger FPÖ zum Arbeitstreffen zu Gast. 

Anliegen für eine qualitätsvolle Bildungszukunft 

„Vorbehaltlos gegenüber den politischen Couleurs suchen diese jungen Leute den Kontakt zu den gewählten Mandataren, um ihre Anliegen für eine qualitätsvolle Bildungszukunft zu präsentieren“, zeigte sich Landtagsabgeordneter Alexander Rieder, FPÖ-Bildungssprecher, beeindruckt vom Engagement.

Mentale Gesundheit in Gefahr

Aktuell beschäftigt die Salzburger Schüler das Thema "mentale Gesundheit" am Meisten. "Wir alle kennen Schulkolleginnen und -kollegen mit Essstörungen, oder welche die suizidale Gedanken haben, depressive Symptomatiken aufweisen oder, die sich selbst verletzen. Das alles hat sich in der Pandemie noch einmal verschärft", sagt Theresa Golser, selbst Schülerin an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik in Salzburg.

61 Prozent der Salzburger Mädchen und 39 Prozent der Jungen fühlen sich gestresst/unter Druck. | Foto: pixabay.com
  • 61 Prozent der Salzburger Mädchen und 39 Prozent der Jungen fühlen sich gestresst/unter Druck.
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Schulpsychologische Erstgespräche für alle

Das Salzburger SchülerInnenparlament fordert daher für alle Schüler schulpsychologische Erstgespräche, mehr Vertrauenslehrer und Schulpsychologen sowie Seminare mit Experten an den Schulen. "Das ist unser dringendstes Anliegen. Deutsche Studien zeigen, dass sich psychische Probleme an den Schulen seit Corona um 80 Prozent erhöht haben. Wir fordern daher 'Erste Hilfe für den Kopf'", so Golser. 

Laut dem aktuellen Salzburger Jugendreport sehen nur 55 Prozent der Jugendlichen positiv in die Zukunft. Rund 40 Prozent haben Angst vor der Zukunft. 12 Prozent der Befragten fühlen sich nicht gesund, weniger als die Hälfte hat viel Energie und ein Drittel der Befragten spricht von Schlafproblemen.

Finanzbildung an den Schulen

Sie selbst macht sich für Finanzbildung an den höheren Schulen stark. "Ich verstehe es einfach nicht, dass wir uns im Mathematikunterricht mit Dingen befassen, die wir im Alltag nicht brauchen werden. Wir lernen aber nicht, wie man einen Lohnzettel liest, was es bedeutet einen Leasingvertrag abzuschließen, was man beim Mietvertrag einer Wohnung beachten muss oder wie man einen Steuerausgleich macht. Das ist schade und bringt viele junge Leute auch in finanzielle Probleme", sagt die 18-Jährige. 

Workshops und Informationsmaterial 

Das Salzburger SchülerInnenparlament fordert daher einen verpflichtenden Workshop in der elften Schulstufe mit Informationsmaterial sowie Broschüren mit den wichtigsten Hard Facts und Anlaufstellen.

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Jugend im Landtag Mitsprache einräumen

Beide Themen stoßen bei der Salzburger FPÖ auf offene Ohren: "Die von den Jugendlichen erarbeiteten Themen wurden erst kürzlich von den Freiheitlichen in den Landtag gebracht, wie etwa ein Antrag betreffend die psychische Gesundheit oder eine Finanzbildung, um den Einstieg ins Leben zu erleichtern. Bei so viel Schüler-Engagement wird es sicher gelingen, Fünf-Parteien-Anträge einstimmig im Landtag beschließen zu können und so der Salzburger Jugend im Landtag Mitsprache einzuräumen“, sagt Rieder.

Aufnahme in Geschäftsordnung des Landtags

Um besser gehört zu werden, fordert das SchülerInnenparlament außerdem, in die Geschäftsordnung des Salzburger Landtags aufgenommen zu werden und die rechtliche Verankerung, dass das SchülerInnenparlament – z.B. in der Pandemie – in Präsenz stattfinden kann.

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 Erfreut ist Rieder über die Tatsache, dass einige von den Jugendlichen erarbeiteten Themen erst kürzlich von den Freiheitlichen in den Landtag gebracht wurden und dementsprechend die Freiheitlichen mit ihren Initiativen den Nerv der Zeit treffen, wie etwa ein Antrag betreffend die psychische Gesundheit von Jugendlichen oder eine Finanzbildung, um den Einstieg ins Leben zu erleichtern. „Bei so viel Schüler-Engagement wird es sicher gelingen, Fünf-Parteien-Anträge einstimmig im Landtag beschließen zu können und so der Salzburger Jugend im Landtag Mitsprache einzuräumen“, so Rieder.

Paul Haase (Mitglied Landesschulvertretung AHS), Theresa Golser (Landesschulsprecherin BMHS), LAbg. Alexander Rieder und Stadtparteiobmann Dominic Maier (v.l.). | Foto:  FPÖ-Salzburg
61 Prozent der Salzburger Mädchen und 39 Prozent der Jungen fühlen sich gestresst/unter Druck. | Foto: pixabay.com
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