Supervision / Gesellschaft
LGBTIQA* Führungskräfte
Führungskräfte, die schwul, lesbisch, bisexuell, trans* und queer sind
LGBTIQA* steht für Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, trans*ident (transgender, transsexuell, divers, non binär) intersexuell, queer und asexuell sind.
Als Manager*innen sind LGBTIQA* besonders gefordert und herausgefordert. Sie haben nicht nur Betriebe und Unternehmen zu führen, sondern ihnen drohen auch bei Bekanntwerden ihrer Identität und Orientierung Vorurteile, Stigmatisierung und Diskriminierung. Mitunter erfahren sie auch Ablehnung und schwere psychische Gewalt.
Diversity und Vielfalt in Unternehmen
Diversity steht für die Vielfalt an sexuellen Orientierungen, Identitäten und Ethnien. In den letzten Jahrzehnten hat sich auch in der freien Wirtschaft viel Positives getan, wenn es um Gleichbehandlung und Akzeptanz von LGBTIQA* Personen geht.
Auch Führungskräfte outen sich immer öfter als LGBTIQA*, wobei ich persönlich die Haltung vertrete, dass ein Outing immer freiwillig sein muss und dieses für Sie stimmen und passen sollte.
Denn trotz aller Offenheit ist die völlige Normalisierung noch immer nicht erreicht und manchen Führungskräften und Mitarbeiter*innen drohen Diskriminierung und Ressentiments.
Film: "Diversity: So vielfältig ist Deutschland! Zahlen & Fakten"
Dieser Kurzfilm erklärt das Diversity-Konzept.
AGPRO - das Netzwerk schwuler Führungskräfte und Unternehmer
In Österreich leistet seit 1998 die AGPRO wichtige Hilfe und ein bedeutsames Engagement zur Förderung, Vernetzung und Stärkung von LGBTIQA* Menschen in Betrieben, Unternehmen und in der Wirtschafts- und Arbeitswelt. AGPRO steht für "Austrian Gay Professionals"
Schwul, lesbisch, bisexuell und queer
Homosexuelle Menschen spüren Liebe, romantische, erotische und sexuelle Bedürfnisse zum selben Geschlecht. Bisexuelle Menschen tun dies für beide Geschlechter. Mitunter gibt es auch homosexuelle und bisexuelle Personen, die keine Bedürfnisse nach Sexualität fühlen, aber romantische Gefühle der Verliebtheit und Liebe empfinden.
Homosexualität und Bisexualität sind psychisch gesunde Varianten der sexuellen Orientierungen, sie treten lediglich seltener auf als Heterosexualität.
Probleme bei der psychosexuellen Entwicklung
Folgende Schwierigkeiten können in der psychosexuellen Entwicklung von homo- und bisexuellen Menschen auftreten:
- Probleme beim Coming-Out
- Selbsthass und Selbstablehnung infolge toxischer, homophober Normen, welche durch die Gesellschaft oder religiöse Erziehung verinnerlicht wurden (verinnerlichte Homophobie)
- Ängste vor negativen Reaktionen des Umfelds
- Scham und Schuldgefühle
- Diskriminierung und Vorurteile
- Homophobie
- ein unerfüllter Kinderwunsch
Film: "Nicht nur "eine Phase": Was es wirklich bedeutet bisexuell zu sein"
Bisexuellen Menschen wird oft unterstellt, dass ihre Bisexualität nur eine Phase sei. Damit werden die betroffenen Menschen nicht ernst genommen, ihre sexuelle Orientierung wird abgewertet.
Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Salzburg und Hamburg
(Existenzanalyse)
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