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Auf dem sportlichen Prüfstand bei der sportmedizinischen Untersuchung

Das Belastung-Elektrokardiogramm findet auf dem Laufband statt. Dort wird der Leistungszustand bis zur maximalen Erschöpfung ermittelt. | Foto: BB
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  • Das Belastung-Elektrokardiogramm findet auf dem Laufband statt. Dort wird der Leistungszustand bis zur maximalen Erschöpfung ermittelt.
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  • hochgeladen von Daniel Schrofner

Leistungsbezogene Fragen wie "Wo stehe ich gerade?" oder "Wo möchte ich hin?" werden mit der sportmedizinischen Untersuchung genauso beantwortet wie gesundheitliche Fragen wie "Bin ich überhaupt gesund?". Es wird die Leistungsfähigkeit des Sportlers bestimmt und die Belastbarkeit überprüft. Ich durchlief in einem Selbst-Check die Untersuchung im Institut für Sportmedizin in Salzburg.

SALZBURG. "Jeder profitiert von der sportmedizinischen Untersuchung", betont Josef Niebauer, Primar und Vorstand des Institut für Sportmedizin des Landes Salzburg. Nicht nur der leistungsorientierte Sportler hat etwas davon, sondern auch der begeisterte Wanderer oder Personen, die einfach nur Tipps für das Gesund bleiben oder Abnehmen brauchen. "Es hilft immer zu wissen, wo man steht. Verpflichtend ist eine solche Untersuchung für den Breitensportler nicht, aber das vorgenommene Ziel zu erreichen, dafür ist es eine effektive Methode", erklärt Niebauer.

Überprüfung auf Herz und Nieren

Diese leistungsbezogenen Fragen wie "Wo stehe ich gerade?" oder "Wie kann ich mein Training noch verbessern?" stellte ich mir als leidenschaftlicher Läufer auch selber schon des öfteren. So war es für mich nur logisch, dass ich einmal die sportmedizinische Untersuchung mache. Zuerst wird der gesamte Körper durchgecheckt, von Größe und Gewicht über Lungenfunktionstest bis zum Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm), bei dem der Ruhepuls gemessen wird, Es folgte das ausführliche Anamnesegespräch mit Eveline Ledl-Kurkowski, Ärztin für Allgemein- und Sportmedizin im Salzburger Institut auf mich, in dem mögliche Risikofaktoren ermittelt und bestehende Erkrankungen – auch innerhalb der Familie – besprochen wurden.

Rauf aufs Laufband

Da ich Läufer bin, ging es für mich für das Belastungs-EKG, bei dem der Leistungszustand in einem Stufentest bis zur maximalen Erschöpfung ermittelt wird, auf das Laufband. Ein Radfahrer oder ein Skifahrer wird diesen Teil der Untersuchung auf dem Hochleistungsfahrradergometer absolvieren. Auch für Ruderer gibt es einen Ruder- sowie für Sportler mit Handicap einen Handkurbel- und Rollstuhlergometer. 2.500 Untersuchungen finden im Jahr im Institut für Sportmedizin in Salzburg statt, erklärt Primar Niebauer. "Jeder kann bei uns den Test wie ein Profisportler machen."

Nachdem zahlreiche Elektroden auf meinen Körper geklebt wurden und ich gesichert wurde begann der Stufentest bei gemütlichen sechs km/h (Schnitt von 10 Minuten für den Kilometer) und steigerte sich alle drei Minuten um weitere zwei Stundenkilometer. Zwischen den Belastungsstufen wird mir von meinem Ohrläppchen für den Laktatwert Blut abgenommen. Laktat ist das Salz der Milchsäure, das bei vermehrter Belastung in den Muskeln entsteht. "Laktat wird produziert, wenn nicht mehr genügend Sauerstoff zur Leistungserbringung zugeführt werden kann und eine Übersäuerung entsteht", klärt der Sportmediziner auf. 

Völlig am Ende war ich dann bei stolzen 16 km/h, die einem Wert von 3:45 Minuten pro Kilometer entsprechen. Bei diesem Tempo halfen dann auch alle Anfeuerungsrufe der Ärztin nichts mehr, mehr ging nicht mehr. Zum Abschluss stand noch die Endbesprechung mit der Ärztin Ledl-Kurkowski an, in der alle Testergebnisse durchgegangen werden. "Dabei bekommen die Sportler auch konkrete Trainingsempfehlungen von uns. Wir zeigen, was kann er im Training machen, um zum Beispiel seine Leistung zu steigern", sagt Niebauer. Für mich heißt es in Zukunft mehr Wechseltempotraining in meinen Trainingsplan einzubauen und vermehrt Dehnübungen zu machen. Nach knappen zwei Stunden hatte ich meine erste sportmedizinische Untersuchung auch wieder hinter mir.

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