Bergauf & Bergab
Die Südseite der Kloben-Skitour

- Anstieg Richtung Spielmannscharte mit dem Kloben in der Bildmitte.
- Foto: Thomas Neuhold
- hochgeladen von Thomas Neuhold
Der 2938 Meter hohe Kloben war und ist für viele die „Einstiegsdroge“ in die hochalpine Skitourenwelt. Der taxiunterstützte Zustieg ist kurz, die Abfahrt über 1500 Höhenmeter oder mehr unvergleichlich. Aber auch von der Kärntner Seite bietet der Kloben ein echtes Skitourenzuckerl für den Frühsommer.
Wenn die Stichstraße zur Franz-Josefs-Höhe öffnet, ist man hier (nach einer Übernachtung im Glocknerhaus) dann rechtzeitig dran und kann den Frühsommerfirn so richtig genießen. Dass man mit den Skiern nicht zum Ausgangspunkt zurückkommt, mindert die Qualität des Skigenusses im Mai nicht. Entweder hat man tags zuvor bei der Guttalkehr die Bikes deponiert oder man vertraut einfach dem Daumen: Der eine oder andere neugierige Ausflügler nimmt einen das kleine Stück retour sicher gerne mit.
Glocknerstraße seit 27. April geöffnet
Anforderung: Mittelschwere aber hochalpine Skitour, eine Stelle im Anstieg und eine Stelle in der Abfahrt auch sehr steil. 1100 Höhenmeter Gesamtanstieg. Bei schlechter Sicht problematisch.
Ausgangspunkt/Anfahrt: Glocknerhaus an der Stichstraße zur Franz-Josefs-Höhe. Information zu Straßenzustand und Öffnungszeiten auf der Seite der Hochalpenstraße www.grossglockner.at
Retour mit dem Bike oder per Autostopp
Route: Direkt vom großen Parkplatz beim Glocknerhaus (2132 m) anfangs etwas steiler entlang der Schneeflecken dem Sommerweg folgend nach Norden. Das Becken unter der Pfandlscharte am besten am rechten Rand durchschreiten, dann steil in die Untere Pfandlscharte (2663 m). Abfahrt das breite Tal entlang bis auf einen flachen Boden auf rund 2350 Meter Seehöhe. Hier heißt es nun noch einmal auffellen. Die Anstiegsroute folgt nun der „traditionellen“ Klobenabfahrt nach Osten ein wunderschönes Tal entlang bis in die Spielmannscharte (2866 m). Hier nun nach links (Nordost) – oft auch abgeblasen und daher zu Fuß – auf den Kloben. Die Abfahrt nach Süden ist anfangs problemlos, bis man an den von der Racherin herunter ziehenden Felsen „ansteht“. Man folgt nun, sehr steil, exakt der Felslinie nach Südosten bis man auf den Boden des Guttales kommt und entlang des Bachverlaufes hinaus zur Guttalalm und zur Guttalkehre an der Glocknerstraße hinausfahren kann. Achtung: orographisch die Steilstufe nicht zu weit links abfahren, die Felsen sind unterspült, es lauern tückische Löcher - siehe Fotogalerie.
Variante 1: Aus der Spielmannscharte kann man auch über den steilen Südosthang den Spielmann (3027 m) „mitnehmen“. 150 Höhenmeter, 30 Minuten Anstieg.
Variante 2: Ist die Stichstraße zur Franz-Josefs-Höhe wegen der Lawine, die von der Racherin über die Albitzen herunter zieht, noch nicht geöffnet, startet man einfach in der Guttalkehre und folgt der oben beschriebenen Abfahrt in die Spielmannscharte. Hier gibt es dann die Variante je nach Bedingungen: Kloben, Spielmann oder Abfahrt bis zum oben beschriebenen Punkt 2350 und Wiederanstieg.
- Ausrüstung: Skitourenausrüstung, Harscheisen, Skihelm, Bekleidung und Sonnenschutz für hochalpines Gelände.
- Karte: Kompass Nr.50, „Kartenset Nationalpark Hohe Tauern“, 1:50.000.
- Literatur: Clemens M. Hutter/Thomas Neuhold, „Skitourenatlas Salzburg-Berchtesgaden“, 2. Auflage, Verlag Pustet, Salzburg 2014.
- Einkehr: Glocknerhaus
- Lawinenlagebericht: www.lawine.salzburg.at
- Mehr zum Thema Skitourengehen: www.meinbezirk.at/bergauf
- Info: Thomas Neuhold und die Bezirksblätter Salzburg GmbH übernehmen für die angeführte Tour keine Haftung. Im Zweifel empfiehlt sich immer, einen Bergführer oder eine Bergführerin zu engagieren.
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