Bergauf & Bergab
Öffi-Tour: Von Ebenau über die Gurlspitze nach Glasenbach
Wandern, Bergsteigen ohne Auto? Geht nicht? Irrtum, wie der brandneue, im Pustet-Verlag erschienene Wanderführer „Mit Bahn und Bus zum Berggenuss“ von Stefanie Ruep beweist.
Im Gegenteil: Neben den vielen Annehmlichkeiten, die die Öffentlichen bieten, ergeben sich auch neue Möglichkeiten wie beispielsweise Überquerungen, die sonst nur mit großem logistischen Aufwand (zwei Autos) möglich wären. Selbst für erfahrene Berggeher und –geherinnen gibt es Neues zu entdecken. Oder sind Sie schon einmal auf die Idee gekommen die wenig begangene Route von Ebenau über die Gurlspitze (1158 m) nach Glasenbach zu wandern?
Die Salzburger Journalistin Stefanie Ruep hat in ihrem Wanderführer 80 solcher Touren (überwiegend einfache Wanderungen, einige mittelschwere Bergtouren) zusammengetragen. Das Buch enthält neben einer detaillierten Routenbeschreibung, Kartenskizzen und Einkehrtipps auch exakte Informationen über An- und Abreise mit Bus und/oder Bahn. Dazu kommen jede Menge Tipps, für all jene, die die Öffentlichen nicht regelmäßig benutzen und mit der Fahrten-Planung nicht ganz so vertraut sind.
Anfahrt mit dem Bus nach Ebenau
Anforderung: Einfache Bergwanderung. 500 Höhenmeter Anstieg. Insgesamt 11,5 Kilometer und etwa 3,5 Stunden Gesamtgehzeit.
Ausgangspunkt/Anfahrt: Mit der Buslinie 155 bis zur Haltestelle Koppl/Sperrbrücke. Umstieg Bus 154 bis Haltestelle Ebenau Ortsmitte.
Über die kleine Schwester des Gaisberg
Route (aus dem Buch direkt übernommen):Von der Haltestelle Ebenau geht es an der Volksschule vorbei und rechts in die Unterbergstraße. Bei der Kreuzung links halten und kurz vor dem Kendlbachhof rechts den Forstweg nehmen. Weiter in den Wald hinein, bis links ein steiler Waldpfad abzweigt, der wiederum in eine Forststraße mündet. Der Forstweg führt nach Westen, kurz vor einem Strommast der 380-kV-Leitung zweigt links eine Forststraße ab. Dieser in zwei langgezogenen Kehren an der Nordwestflanke der Gurl folgen.
Beim Gipfelkreuz angekommen über den abrasierten Rücken auf einem schmalen Waldweg nach Südwesten absteigen. Der Weg ist teils mit Steinmandln markiert, erfordert jedoch etwas Orientierungssinn und führt an einem Felsen links in den Wald hinab. Nachdem die Forststraße gequert wurde, passiert man einen Jägerstand und steigt weiter noch dreimal Forststraßen querend ab. Der Weg dreht nach Süden und mündet in einen Forststraße, die am Waldrand in Vorderfager auf die Straße trifft.
Hier nach links zum Wirtshaus Ramsau und dort über eine Forststraße in die Glasenbachklamm absteigen. Der Weg führt nun immer am Klausbach entlang durch die schöne kühle Klamm. Am Ende der Klamm, wo die Lohhäuslstraße beginnt, rechts dem Wanderweg weiter am Klausbach entlang folgen und über die Brücke bis zur Haltestelle beim Kreisverkehr Glasenbach gehen.
Rückfahrt: Haltestelle Glasenbach, O-Buslinie Nr. 7.
- Ausrüstung: Wanderausrüstung.
- Karte: Kompass Kartenset Nr 219, „Salzburg und Umgebung“, 1:50.000.
- Einkehr:Gasthof Ramsau.
- Literatur:Stefanie Ruep, „Mit Bahn und Bus zum Berggenuss“, Verlag Anton-Pustet, Salzburg 2023.
- Mehr zum Thema Wandern und Bergsteigen:www.meinbezirk.at/bergauf
- Info: Thomas Neuhold und die Bezirksblätter Salzburg GmbH übernehmen für die angeführte Tour keine Haftung. Im Zweifel soll man immer einen Bergführer oder eine Bergführerin engagieren.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.