Bergauf & Bergab
Zur Wildenseealm: Das grüne Tote Gebirge

Das Hüttendorf der Wildenseealm.  | Foto: Thomas Neuhold
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  • Das Hüttendorf der Wildenseealm.
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Der Name sagt es: Das Tote Gebirge ist ein weitgehend wasserloser Karststock. Es hat aber auch seine grünen Seiten.

Unsere Rundtour mit Abstecher zur Wildenseealm führt in den wasserreichen Südwesten des Toten Gebirges. Hier findet man nicht nur grüne Almweiden sondern mit dem Wildensee sogar einen für den Karst besonders seltenen Bergsee. Der Wildensee wird freilich bei der hier vorgestellten Tour nicht erreicht. Der Rundweg ist auch historisch interessant.

Gleich am Start findet man auf der Friedhofsmauer von Altaussee eine Gedenktafel für den von den Nationalsozialisten ermordeten österreichischen Fechter und Olympiateilnehmer Ernst Königsgarten. Auch noch am See kommt man bei einem Denkmal für den jüdischen Kletterpionier Paul Preus vorbei, in unmittelbarer Nachbarschaft steht ein Gedenkstein für den Präsidenten der NS-Reichsmusikkammer Richard Strauss. Die Wildenseealm selbst ist auch ein zeithistorischer Boden. Hier haben US-amerikanische Soldaten 1945 Ernst Kaltenbrunner verhaftet; Kaltenbrunner war einer der übelsten Schlächter der Nazi-Herrschaft.

Ein ausgefüllter Tourentag

Anforderung: Technisch relativ einfach, konditionell fordernd. Trittsicherheit aber unbedingt erforderlich. Gesamt 1300 Höhenmeter und 8 bis 10 Stunden Gehzeit.

Ausgangspunkt/Anfahrt: Parkplatz Fischerndorf (gebührenpflichtig) am Straßenende von Altausee zum See. Altaussee ist mit Öffis relativ gut zu erreichen fahrplan.oebb.at.

Ein anspruchsvolles Stück

Route: Vom Parkplatz an der Nordseite des Sees am Friedhof (an der Friedhofsmauer Gedenktafel für Ernst Königsgarten, ermordet im KZ-Theresienstadt 1942) vorbei zur Seewiese. Unterwegs kommen wir an den Denkmälern für den jüdischen Kletterpionier Paus Preuss und für den Präsidenten der NS-Reichsmusikkammer (1933-1935) Richard Strauss vorbei. Beim Wegweiser hinauf auf eine Forststraße. Dieser folgt man dann (markierte Abschneider) bis hinauf zur Oberwasseralm (1182 m). Weiter geht es unter spektakulären Felsen und am „Nosnbä-Bründl“ vorbei auf den Hochklapfsattel (1498 m).

Abstieg im ruppigen Karst weiter nach Nordosten hinunter zu den schönen Augstwiesen und am linken Weg bleibend (Nr. 212) über die Wiesen, dann durch lichten Lärchenwald, vorbei an der Jagdhütte „Füchslein in Not“ zu dem Hütteldorf der Wildenseealm.

Mit Kunst am Wegesrand

Der Abstieg führt retour zum Hochklappfsattel. Hier aber folgt man dem Karl-Stöger-Steig nach Südwesten bis zur Loseralm. Der Steig ist stellenweise etwas ruppig, schmal und auch kurz luftig und verlangt noch einmal viel Energie.
Unterwegs passieren wir die Kunstinstallation „Der Partisan“, die der serbische Künstler Bojan Šarčević im Rahmen der Aktion „politische Landschaft – Kunst, Widerstand, Salzkammergut“ (www.politische-landschaft.org) geschaffen hat. Langsam legt sich der Weg dann etwas zurück und man gelangt auf das Plateau des Loserstockes. Nun ein Stück der Straße folgen und dann (Abschneider, Wegweiser) nach der Loserhütte am Kilerweg in weiten Kehren hinunter nach Altausee.

Variante1: Deutlich kürzer ist die Runde, wenn man den Hin- und Rückweg zur Wildenseealm auslässt und vom Hochklapfsattel direkt über den Stöger-Weg zum Loser-Plateau hinüberquert.

Variante 2: Die Tour ist auch mit Übernachtung auf der Wildenseehütte (Selbstversorger) möglich. Alle Infos zur Wildenseehütte www.alpenverein.at/wildenseehuette.

  • Ausrüstung: Wanderausrüstung
  • Karte: Kompass Nr. 19, "Almtal - Totes Gebirge", 1:50.000.
  • Literatur: Thomas Neuhold/Andreas Praher, "Widerstand. Verfolgung. Befreiung." Verlag Pustet, Salzburg 2020. 
  • Einkehr: Loseralm www.loser.at Loser Hütte www.willkommeninaltaussee.at
  • Mehr zum Thema Wandern und Bergsteigen: www.meinbezirk.at/bergauf
  • Tipp: Mit dem Salzburger Hüttenpass der Bezirksblätter Hüttenstempel sammeln und tolle Preise gewinnen! Hier geht es zum Download: www.meinbezirk.at/huettenpass
  • Info: Thomas Neuhold und die Bezirksblätter Salzburg GmbH übernehmen für die angeführte Tour keine Haftung. Im Zweifel soll man immer einen Bergführer engagieren.
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