Klimawandel
2021 war in Salzburg mit einer Mitteltemperatur von 5,3 zu warm

Das Jahr 2021 ist deutlich wärmer ausgefallen als in den Vergleichszeiträumen davor.  | Foto: Symbolbild: Unsplash
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  • Das Jahr 2021 ist deutlich wärmer ausgefallen als in den Vergleichszeiträumen davor.
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Zwar erreichte 2021 nicht die extrem hohen Temperaturmittelwerte der Vorjahre, dennoch war es mit einer Abweichung von plus 1,2  Grad deutlich wärmer als im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes 1961–19901, wie der Klimareport von Salzburg zu erkennen gibt.

SLAZBURG. Die trockenen Monate Februar, April, Juni und Oktober standen einem regenreichen Juli gegenüber. In der Jahresbilanz verblieb ein leichtes Niederschlagsdefizit von 6 Prozent. 2021 setzte sich die Serie sonniger Jahre fort. Das Plus an Sonnenstunden betrug 7 Prozent. Infolge einer andauernden Hitzewelle war der Juni der drittwärmste und zweitsonnigste seit Messbeginn. Mitte Juli und Mitte August führten Starkregen und Gewitter zu teils katastrophalen Überschwemmungen und Murenabgängen.

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Überdurchschnittlich warmer Februar

Das Jahr 2021 begann in Salzburg mit Witterungsverhältnissen, die für die Jahreszeit typisch sind. Die mittlere Lufttemperatur und Niederschlagssumme des Jänners lagen sehr nahe an den Normalwerten und auch das Sonnenscheindefizit von 18 Prozent fiel moderat aus. Das änderte sich jedoch mit dem Beginn des Februars, der über weite Strecken überdurchschnittlich warmes, niederschlagarmes und sonniges Wetter brachte. Insgesamt war der Februar um 3,8 Grad wärmer, es fiel um 48 Prozent weniger Niederschlag und es gab um 58  Prozent mehr direkten Sonnenschein als im Durchschnitt des Bezugszeitraumes 1961–1990.

Hitzerekord im Juni

Die relative kühle Witterung von März bis Mai  fand mit den ersten Junitagen ihr Ende. In der zweiten Monatshälfte erreichte das Temperaturniveau extrem hohe Werte und der gesamte Juni war schließlich mit einer Abweichung von +4,5 Grad der drittwärmste der Messgeschichte. Es gab eine ungewöhnlich lange Serie an Hitzetagen und in St. Veit und St. Johann im Pongau wurde der alte Junirekord von sieben Hitzetagen in Folge eingestellt.

Soziallandesrat Heinrich Schellhorn warnt vor den Folgen der Erwärmung. | Foto: Land Salzburg
  • Soziallandesrat Heinrich Schellhorn warnt vor den Folgen der Erwärmung.
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Neben der extremen Hitze war der Juni ungewöhnlich niederschlagsarm und sonnig. Es fiel um rund die Hälfte weniger Regen und mit durchschnittlich 220 h Sonnenschein war es der zweitsonnigste Juni der vergangenen sechs Jahrzehnte. Im Juli blieb es weiterhin überdurchschnittlich warm, es stellte sich aber vermehrt niederschlagsreiches Wetter ein. 
Die  Temperaturabweichung des Julis war mit +2,1 °C deutlich höher als die des
Augusts mit nur +0,3 °C  "Immer heißere Jahre sind keine Ausreißer mehr, sondern leider schon ein langanhaltender Trend. Die Klimakrise ist auch in Salzburg voll da.“, warnt Heinrich Schellhorn von den Grünen Salzburg. 

Trockenheit bis Oktober

Auf den relativ trüben August (Abweichung. -28 %), der mit nur 120 Sonnenstunden trüber verlief als die sechs vorangegangenen Monate, folgte mit dem September wieder ein ungewöhnlich sonniger Monat (Abweichung. +25 %). Die relative Trockenheit kehrte zurück und hielt bis Ende Oktober an. Im September fiel um 34 % weniger Niederschlag und der Oktober war in Salzburg mit einem Flächenmittel von 40 mm (Abw. -49 %) der niederschlagsärmste Monat des Jahres. Während es im September um 1,9  Grad wärmer war und um 25 Prozent mehr Sonnenschein gab, lagen im Oktober die Monatsmitteltemperatur und die Summe der Sonnenscheindauer nahe bei den Mittelwerten.

Die Abweichungen der Temperaturen im Jahr 2021 vom Mittelwert.  | Foto: ZAMG
  • Die Abweichungen der Temperaturen im Jahr 2021 vom Mittelwert.
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.In den beiden letzten Monaten des Jahres lagen die Abweichungen der Lufttemperatur mit +1,4 °C bzw. +1,6 Grad nahe beisammen. Die relativ hohe Temperaturabweichung des Dezembers resultierte aus einer ungewöhnlich warmen Witterungsphase, die sich in den letzten Tagen des Jahres einstellte und bis Anfang Jänner 2022 andauerte.

Dringlichkeit der Energiewende sichtbar

Für den GRÜNEN Landessprecher, der in der Landesregierung für Klimaschutz und Energie zuständig ist, bestätigt das die Dringlichkeit der Energiewende: „Das Verbrennen fossiler Energieträger wie Öl und Gas macht unsere Erde zunehmend zum Backofen. Angesichts der dramatischen Entwicklungen sollten auch die letzten Zögerer, Zauderer und Blockierer erkennen, dass es um die Bewohnbarkeit des Planeten geht. Und die duldet keinen weiteren Aufschub mehr“.

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