Ukrainie-Krise
Bereits rund 2.800 ukrainische Flüchtlinge in Salzburg erfasst
- Rund 2.800 ukrainische Flüchtlinge wurden in Salzburg erfasst. Das Grundversorgungsquartier am Messezentrum zählt zu den größten Erfassungsstellen.
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Zur Zeit hat die Polizei rund 2.800 Vertrieben aus der Ukraine erfasst. Bei 700 Personen muss noch geprüft werden, ob Grundversorgung benötigt wird. 1.100 Personen sind in der Grundversorgung. Rund ein Drittel aller in Salzburg ankommenden Ukrainer reisen weiter. Zwei Drittel bleiben in Salzburg. Große Schwerpunkte sind die Integration in den Arbeitsmarkt und ins Schulsystem.
SALZBURG. Das AMS Salzburg habe sich von Anfang an bemüht, die Ukrainer in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Manchmal kann es aber etwas dauern, bis die Arbeitserlaubnis ausgestellt ist. Das hat den Grund, dass das AMS ein Ermittlungsverfahren tätigen muss und erst dann eine Arbeitserlaubnis ausstellen kann. Eine befristete Erlaubnis soll den Einstieg in den Arbeitsmarkt schneller möglich machen. Mittlerweile hat das AMS rund 109 Arbeitsbewilligungen ausgestellt. Weitere 109 Anträge sind gerade in Bearbeitung.
Deutsch-Förderungsklassen für ukrainische Schüler aktiv
Rund 500 ukrainische Schülerinnen und Schüler sind in Salzburg in Förderklassen integriert.
Die Landesbildungsdirektion hat einstweilen eine Vormerkung von Lehrkräften in petto. Bei Bedarf können auch jederzeit weitere Lehrer angestellt werden. Alle anderen Kinder sind in den normalen Schulklassen untergebracht. Ab acht Schülern wird automatisch eine Förderklasse geöffnet. In kleineren Schulen sind die Pädagogen gefordert die ukrainischen Kinder zu integrieren.
- Koordinator Reinhold Mayer
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"Die Pädagogen leisten da eine bewundernswerte Mehrarbeit. Da muss man wirklich Danke sagen. Die positive Welle gegenüber den geflüchteten zieht sich über alle Bereiche hinweg und dafür ist das Land Salzburg sehr dankbar", schildert Koordinator für Vertriebene, Reinhold Maier. "Die Differenzzahl von rund 900 Personen, erklärt sich daraus, dass viele Ukraine aus bürgerlichen Verhältnissen kommen und ihren Erhalt selbst bestreiten können. Es kommen auch viele Ukrainer zu uns die von Familienangehörigen aufgenommen versorgt werden. Das ist eine Erfahrung in allen Bundesländern, das diejenigen, die nicht in die Grundversorgung fallen, relativ groß ist", so Reinhold Mayer.
Für Erwachsene gibt es Deutschkurse organisiert durch das Arbeitsmarktservice und den Integrationsfond. Die Voraussetzung für die Teilnahme dieser Kurse ist die Meldung der Arbeitsuche.
Breites Erfassungsnetz aufgestellt
Erste Anlaufstelle im Messenzentrum, hat die größten Kapazitäten. Zusätzlich gibt es weitere Erfassungsstellen in den Bezirken aber auch mobile Erfassungsstellen. Die Polizei hat bis dato rund 3.000 Personen erfasst. "Personen, die planen kurzfristig weiter zu reisen, müssen nicht erfasst werden. Wesentlich bei der Erfassung ist, dass diese innerhalb von drei Monaten durchgeführt wird. Weil ukrainische Flüchtlinge nur drei Monate visumfrei in Österreich verbleiben. Um behördliche Probleme zu vermeiden darf ich nochmal appellieren innerhalb von drei Monaten zu uns kommen und sich erfassen lassen", so Landespolizeidirektor Bernhard Rausch. Die rechtzeitige Erfassung ist wichtig für alle weitere Schritte. Zudem übernimmt die Polzei, die Zustellung der Ausweise für Vertriebene. "Wir appellieren uns den Wohnort rasch bekannt zu geben, damit die rasche Zustellung der Ausweise möglich ist", so Rausch abschließend.
Vorbereitungen für das Quartier in Puch abgeschlossen
Das staatlich organisierte Grundversorgungsquartier kann bereits nächste Woche in Betrieb gehen. In weiterer Folge wird man sehen, welche Personen dort tatsächlich vorübergehend wohnhaft sind. "Wir können nicht sagen, wie viele kommen. Ausgelegt ist das Quartier auf 300 Personen, aber wir sind startklar. Ich hoffe das auch die übrigen Rahmenbedingungen auch so gestaltet werden können das es ähnlich gut läuft wie im Grundversrogungsquartier in Wals", erzählt Mayer.
Angebote für den Sommer
Es sind bereits Gespräche gelaufen auch Angebote für den Sommer zu überlegen. Die beiden zuständigen Landesräte sind bereits im Gespräch. Im Ressort von Landesrätin Andrea Klambauer l(NEOS) laufen bereits Vorbereitungen, wie man eine Deutschförderung für ukrainische Schülerinnen und Schüler im Sommer organisieren kann.
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