Roland Adrowitzer analysiert die Wahl in Amerika
Europa: "Die Party ist vorüber"

- Zur US-Wahl: Generaldirektor Heinz Konrad (RVS, v.l.) mit Roland Adrowitzer
- Foto: RVS
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Roland Adrowitzer analysierte die US-Wahl für heimische Wirtschaftstreibende im Raiffeisenverband Salzburg. Fazit: ein scharfer Wind wird Europa in Zukunft entgegenwehen.
SALZBURG. Die US-Wahl hat weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Börsen reagierten in unterschiedlichster Weise auf die Wiederwahl von Donald Trump zum 47. Präsidenten. Der aus Kuchl stammende renommierte Journalist Roland Adrowitzer analysierte am 7. November vor zahlreichen Wirtschaftstreibenden aus Salzburg in der Zentrale des Raiffeisenverbandes Salzburg (RVS) das Ergebnis der US-Wahl und deren geopolitische und wirtschaftliche Auswirkungen, sowie zum Koalitionsbruch in Deutschland und zum Konflikt in Nahost.

- Donald Trump wurde zum 47. Präsidenten der USA gewählt.
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Der Gastgeber, RVS-Generaldirektor Heinz Konrad, betonte in seiner Begrüßungsrede die jahrzehntelange Kompetenz des Gastredners Adrowitzer in verschiedenen Karrierestufen, die ihn als Auslandskorrespondenten an unterschiedlichen Stationen führte. Darunter sowohl in die USA als auch nach Bonn/Berlin, Brüssel, London oder Tel Aviv.
"Umso mehr schätzen wir seine Einordnung der US-Wahl. Die USA sind, nach Deutschland, der zweitwichtigste Wirtschaftspartner für Österreich und damit von enormer Bedeutung“, erläuterte der Bankmanager.

- Die US-Wahl hatte Auswirkungen auf die Börse: Investoren reagierten auf den Sieg Trumps mit deutlichen Käufen am deutschen Aktienmarkt: Der Leitindex Dax legte bereits am Wahltag um gut ein Prozent auf 19.470 Punkte zu. Zwischenzeitlich war das Börsenbarometer noch stärker gestiegen und hatte sogar Kurs auf ein Rekordhoch genommen.
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Wirtschaft bläst Wind entgegen
Der ehemalige ORF-Journalist zeichnete für Europa ein düsteres Bild: "Die Party ist vorüber. Europa wird die Auswirkungen in vielen Bereichen zu spüren bekommen. Für die Ukraine ist seine Wiederwahl sicher keine gute Nachricht", meint der Journalist. Adrowitzer schätzte die Weltlage generell als sehr angespannt ein. In seiner Analyse zog er auch den Überfall Russlands auf die Ukraine mit ein, der den Krieg nach Europa zurückbrachte. "Niemand weiß, wie weit Wladimir Putin zu gehen bereit ist. Europas Armeen wurden in der Hoffnung auf dauerhaften Frieden abgerüstet und müssen wieder aufgerüstet werden“, so seine Einschätzung. Für Adrowitzer muss Europa, seinen Platz zwischen den Machtblöcken USA, China und Russland finden. Die Schwierigkeit dabei: Europa wird von vielen gleichzeitig auftretenden Krisen besonders stark getroffen.
"Themen wie Energie, Inflation, Migration, Klima und Krieg sorgen für große Unsicherheit unter den Menschen und treiben sie in die Arme von Populisten. Die europäische Einigung wird dadurch in Frage gestellt, obwohl sie die einzige Chance für den Kontinent darstellt“, erklärte der angesehene Journalist.

- Die US-Wahl 2024 zieht weltweite Auswirkungen nach sich.
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