WorldSkills
Junge Fachkräfte präsentieren sich auf der Weltbühne
Chile, Südkorea, Mongolei, die Vereinigten Arabischen Emirate, China, Südafrika oder Kasachstan – von überall auf der Welt sind junge Menschen und ihre Fans nach Salzburg angereist. Die weltbesten Fachkräfte in ihren Berufsgruppen treten bei den WorldSkills gegeneinander an. Aber sie lernen auch voneinander.
SALZBURG. 97 Fachkräfte aus 36 Nationen machen die WorldSkills in Salzburg zum Fest der beruflichen Vielfalt. Fans aus allen Teilen der Welt sind dabei. 11.000 Besucherinnen und Besucher sind es insgesamt an Wettbewerbstag zwei – am Freitag.
HIER findest du Bildergalerie und Videos vom Wettkampftag eins am Donnerstag:
Über 7.000 Kilometer trennen Windhoek von Feldbach: Während der Berufsweltmeisterschaft in Salzburg werden derartige Distanzen allerdings rasch überwunden. Denn am Messegelände der Mozartstadt liegen lediglich einige Meter zwischen der namibischen Hauptstadt und der oststeirischen Stadtgemeinde – oder anders ausgedrückt: Nur die Juroren stehen zwischen Hochbauer Morenga Gerry, der für Namibia an den Start geht, und dem österreichischen WM-Teilnehmer Kilian Lupinski aus Feldbach.

- Foto: Julia Hettegger
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97 internationale Teilnehmer aus 36 Nationen
Die 97 internationalen Teilnehmer aus 36 Nationen – etwa aus Chile, Südkorea, der Mongolei, den Vereinigten Arabischen Emiraten, China, Südafrika oder Kasachstan – bringen ihre Abordnungen, Familien und sogar Fanclubs nach Österreich. „Es ist der Wahnsinn, dass sich Morenga hier auf der Weltbühne präsentieren darf. Wir sind überzeugt, dass er sehr viel lernen und dieses Know-how nach Afrika zurückbringen wird“, sagt Muvatera Ndjoze Siririka, der für die WM den langen Weg von Namibia nach Salzburg auf sich genommen hat.
HIER findest du das Video mit dem Salzburger Teilnehmer Kilian Wallner:
1.264 Kilometer-lange Anreise
1.264 Kilometer haben auch Jesper Andersen und seine Frau Mia heute Nacht zurückgelegt: Aus der Nähe der dänischen Stadt Aarhus sind die beiden nach Salzburg gefahren, um ihrem Sohn Jan Aggerholm Andersen die Daumen zu drücken. Gemeinsam mit einem Arbeitskollegen und einem Freund von Jan beobachten sie den 20-Jährigen bei seiner Arbeit an einem Mercedes-Lkw. Der Bau- und Landmaschinenmechaniker kämpft in Halle 8 um Gold, Silber oder Bronze. „Wir sind sehr stolz auf unseren Sohn, dass er sich hier mit den Besten der Welt misst.

- Foto: Skills Austria/ Florian Wieser
- hochgeladen von Julia Hettegger
Maurerin auf Medaillenkurs
Als Medaillenmitfavoritin gilt auch Landsfrau Gry Astrup Hansen. Die 19-jährige aus Ringkøbing tritt im Hochbau-Bewerb an und hat am gestrigen ersten Tag aus hunderten Ziegeln ein optisch perfektes Mauerwerk mit hervorgehobenem AT-Schriftzug aufgesetzt. Gerade ist sie damit beschäftigt, Bausteine für ihr nächstes Projekt zurechtzuschneiden.

- Gry Astrup aus Dänemark
- Foto: Julia Hettegger
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Austausch über Ausbildungsmodelle
Eine Halle weiter schwingen Thomas Reif und Michael Krauskopf aus Gmünd österreichische Fahnen, um ihre Arbeitskollegen von Leyrer + Graf, Jonas Schulner und Oliver Waily, anzufeuern: Die beiden niederösterreichischen WM-Starter errichten gerade einen Bewehrungskorb, der über dem bereits betonierten Bereich angebracht wird. Krauskopf, der als Lehrlingsausbildner das österreichische WM-Duo seit vielen Jahren kennt, erklärt: „Jonas und Oliver katapultieren heimisches Know-how in die Welt. Wir merken das auch dadurch, dass Delegationen aus Ungarn, China und Dänemark mehr über unsere Art der Fachkräfteausbildung erfahren wollen. Unsere duale Ausbildung ist weltweit ein Musterbeispiel.“
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