Demografieberatung
Neue Arbeitswelten – Erfolgreich durch die Corona-Krise
Die Arbeitswelt steht vor einem Umbruch. Durch die Corona-Krise sehen sich Österreichs Betriebe damit früher konfrontiert als geplant: „Wir müssen die Erfahrungen der Menschen bei der Gestaltung der ‚neuen‘ Arbeitswelten berücksichtigen und ihre Bedürfnisse ernst nehmen“, betont Lydia Breitschopf, stellvertretende Programm-Managerin der Demografieberatung. Sie spricht über die notwendigen Maßnahmen, damit die Betriebe auch diese Krise nachhaltig meistern können.
SALZBURG/WIEN.
Viele Wochen begleitet uns das Thema Corona nun, die ersten Lockerungen sind schon umgesetzt. Wann wird unser Arbeitsalltag so sein wie früher?
Breitschopf: "Wir alle haben in den letzten Wochen viele Erfahrungen gesammelt, sei es im Berufsleben, sei es im privaten Umfeld. Die Veränderungen sind oft gravierend und für viele Menschen auch traumatisch. Die Bedrohung der Gesundheit ist noch immer nicht gebannt und verlangt im Alltag viel Aufmerksamkeit, sie bedeutet Einschränkungen. Die Veränderungen in der Arbeitswelt sind nachhaltig wirksam. Selbst in Unternehmen, die wirtschaftlich gut weiterarbeiten können, hat sich vieles verändert.
Die Erfahrungen der letzten Wochen lassen sich nicht einfach beiseite wischen, wir können nicht mehr dort anschließen, wo wir am Freitag, dem 13.3. aufgehört haben. Wir müssen die Erfahrungen der Menschen bei der Gestaltung der 'neuen' Arbeitswelten berücksichtigen und ihre Bedürfnisse ernst nehmen. Sei es der Wunsch nach mehr Flexibilität bezüglich Home-Office, sei es im Hinblick auf die Belastbarkeit und Resilienz der MitarbeiterInnen oder ihr Bedürfnis nach Sicherheit am Arbeitsplatz. Hier zeigt sich sehr rasch, ob die Unternehmenskultur so gestaltet ist, dass sie die MitarbeiterInnen gut mitnehmen kann, ob es ein Miteinander im Lösen dieser Aufgaben gibt oder ob versucht wird, einfach so weiterzumachen."
Wie kann dieser unfreiwillige Wandel bewältigt werden?
Breitschopf: "Wichtig ist es, diese abrupte Veränderung nicht nur als Bedrohung wahrzunehmen, sondern auch als Chance zu begreifen – auch wenn im Augenblick noch nicht klar ist, worin die Vorteile liegen mögen. Wie bei allen Veränderungen ist es wichtig, alle ins Boot zu holen, zu erfahren, wie die Bedürfnisse der KollegInnen aussehen, welche Erfahrungen sich auf das Arbeitsleben auswirken und vor allem, wie wollen wir in Zukunft zusammenarbeiten. Es geht nicht darum, Produktionsprozesse in Frage zu stellen, sondern einen starken Fokus auf die Beziehungsebene zu legen, bevor wir zum 'Alltag' zurückkehren."
Welche Unterstützung bietet hier die Demografieberatung?
Breitschopf: "Beratungsbetriebe in der Demografieberatung können die Tools nutzen, die unsere BeraterInnen in ihrer gebündelten Erfahrung entwickeln und an die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen anpassen. Zum Beispiel der Workshop 'Anerkennender Erfahrungsaustausch' für die Zeit nach der Rückkehr in die Betriebe oder Tools zur Führung von Teams, die vielfach im Home-Office arbeiten. Die BeraterInnen gehen auf möglicherweise geänderten Beratungsbedarf gerne ein und unterstützen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Und aufgrund der Finanzierung des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Arbeit Familie und Jugend ist das Beratungsprogramm für die Betriebe vollkommen kostenlos."
Die Demografieberatung:
Mit der kostenlosen Beratung, finanziert durch den Europäischen Sozialfonds und dem Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend, widmet sich die Demografieberatung für Beschäftigte+Betriebe Themen wie dem Fachkräftemangel oder generationengerechter Arbeitsgestaltung und unterstützt österreichische Betriebe bei der Gestaltung von lebensphasenorientierter Arbeitswelten und der Bewältigung demografischer Herausforderungen.
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