Ausbildung

Salzburg auf dem Weg zum lehrlingsfreundlichsten Bundesland

Unter Federführung des Landes hat die Allianz für Wachstum und Beschäftigung konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Lehre entwickelt und umgesetzt. Partner sind hier unter anderem die Wirtschaftskammer, das Arbeitsmarktservice, die Industriellenvereinigung oder auch die Arbeiterkammer.

SALZBURG. „Beispielsweise wird die betriebliche Ausbildung aufgewertet, eine Lernunterstützung für Lehrlinge ermöglicht, eine Duale Akademie für AHS-Maturantinnen und –Maturanten entwickelt, die Lehre mit Matura ausgebaut oder der Karriere-Check initiiert“, fasst Landeshauptmann Wilfried Haslauer zusammen. Obwohl vieler Anstrengungen gibt es im Moment 6,2 Mal mehr angebotene Ausbildungsplätze als Interessenten. Für die heimischen Unternehmen wird es immer schwieriger, junge Menschen für eine Lehre zu begeistern.

„Gerade junge Menschen haben durch eine Lehre alle Trümpfe in der Hand. Sie sind die Fachkräfte der Zukunft und besonders jetzt gefragter denn je - mit exzellenten Jobaussichten. Daher arbeitet die Landesregierung gemeinsam mit den Partnern der Branchen daran, dass Salzburg zum lehrlingsfreundlichsten Bundesland wird. Dieses ambitionierte Ziel steht auch im Regierungsprogramm, hat also hohe Priorität“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Mehr als 200 Lehrberufe zur Auswahl

Ende Dezember 2021 wurden 8.149 Menschen im Bundesland in einer Lehre gezählt. Die meisten Auszubildenden kommen dabei aus der Sparte „Gewerbe und Handwerk“ mit rund 4.000 Lehrlingen, gefolgt von der Sparte „Handel“ mit rund 1.300 Lehrlingen. Mädchen lernen in Salzburg am liebsten Einzelhandel, Bürokauffrau und Frisörin. Bei den Burschen herrscht ein Interesse für Elektrotechnik, Kraftfahrzeugtechnik und Metalltechnik vor. „Dabei ist die Vielfalt von Lehrberufen in Salzburg unglaublich groß. Es stehen mehr als 200 verschiedene Jobs zur Auswahl“, sagt Haslauer.

„Lange Nacht der Lehre“ im Tennengau

Im Kulturbereich kennt man das Format schon länger. Jetzt gibt es dieses Angebot auch in der Wirtschaft. Am Freitag, dem 29. April, findet im Tennengau die erste „Lange Nacht der Lehre“ statt, wobei sich alles um die berufliche Ausbildung dreht. 40 Betriebe von Abtenau bis Puch bieten Jugendlichen und allen anderen Interessierten spannende Einblicke in verschiedene Berufe. „Eine Initiative, die durchaus auch für andere Bezirke Vorbildwirkung hat“, so der Landeshauptmann.

Betrieb sucht Lehrling, Lehrling sucht Betrieb

Von Labortechnik und Mechatronik über bautechnisches Zeichnen bis zur Fußpflege oder Gastronomie kann man sich direkt vor Ort mit dem Chef oder Chefin über die Ausbildungsangebote informieren und so unterschiedliche Möglichkeiten in der Region erleben. „Dieses innovative Angebot ist dafür ein weiterer Puzzlestein, da Hürden abgebaut und Jugendliche unkompliziert mit Lehrbetrieben vernetzt werden“, so Haslauer.