Forschung einst und heute
"Archäologie am Berg" am 16. & 17. September in Hallstatt

Direktorin der Prähistorischen Abteilung Priv. Doz. Dr. Karina Grömer und ein Hallstatt-Paar in rekonstruierten Gewändern aus der Zeit zwischen 1.500 und 500 v. C. | Foto: NHM Wien/Hischam Momen
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  • Direktorin der Prähistorischen Abteilung Priv. Doz. Dr. Karina Grömer und ein Hallstatt-Paar in rekonstruierten Gewändern aus der Zeit zwischen 1.500 und 500 v. C.
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Das Naturhistorische Museum Wien und die Salzwelten Hallstatt laden am Samstag, 16. und Sonntag, 17. September 2023 von 10 bis 17 Uhr zur traditionellen Veranstaltung "Archäologie am Berg" ein und gewähren bei einem Tag der offenen Tür Einblicke in die Welt der prähistorischen Bergleute. Schwerpunktthema der heurigen Veranstaltung ist das Thema „Forschung einst und heute“.

HALLSTATT, WIEN. Seit der Entdeckung des Gräberfeldes aus der älteren Eisenzeit (ca. 800 bis 450 v. Chr.) im Jahr 1846 ist Hallstatt weltberühmt und bis heute ist das Hallstätter Hochtal einer der spannendsten Grabungsorte für Archäologinnen und Archäologen.

Daniel Oberndorfer bei der Freilegung von Grabungsfunden unter dem Stereomikroskop.  | Foto: NHM Wien/Irina Huller
  • Daniel Oberndorfer bei der Freilegung von Grabungsfunden unter dem Stereomikroskop.
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Salz macht Hallstatt einst zur reichsten Gemeinschaft Mitteleuropas

Durch das Salz wurde Hallstatt um 800 v. Chr. zur reichsten Gemeinschaft in Mitteleuropa. Die außerordentlichen Beigaben in den Gräbern der Bergleute zeugen eindrucksvoll von dieser Glanzzeit. Bernstein, Elfenbein und Wein aus dem Süden wurden den Verstorbenen auf die Reise ins Jenseits mitgegeben. Diese oft einmaligen Funde aus dem Bergwerk und dem Gräberfeld machen Hallstatt zu einem Schlüsselfundort für das Verständnis und die Erforschung unserer Vergangenheit und haben wesentlich zur Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe beigetragen.

Spektakulärer Fund

Im Juni konnte die Prähistorische Abteilung des Naturhistorischen Museum Wien einen spektakulären Fund vermelden: In einem unversehrten Brandgrab wurden ein gerippter Armreifen aus Bronze, ein Bronzemesser, ein Tierknochenfragment als Rest einer Speisebeigabe für das Jenseits sowie Teile von spiralförmigen Gewandfibeln mit - und das war die kleine Sensation - Textilresten gefunden.

Johann Rudorfer bei Grabungsarbeiten.  | Foto: NHM Wien/Alexander Sendlhofer
  • Johann Rudorfer bei Grabungsarbeiten.
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"Diesen Sommer wurde zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen“, erklärt Johann Rudorfer, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Prähistorischen Abteilung und Leiter der Obertag-Forschungsgrabungen. „Die Funde lagen damals, absichtlich zerbrochen bzw. verbogen, auf einem kompakten Häufchen des Leichenbrandes, also der auf einem Scheiterhaufen verbrannten Menschenknochen. Beim sachten Herausheben der bronzenen Artefakte konnten an deren Unterseite noch Reste eines vermutlichen Stoffbehältnisses festgestellt werden“. Die Funde wurden im NHM Wien fachgerecht gereinigt und restauriert und werden bei der „Archäologie am Berg“ als Highlight erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Forschung sichtbar machen

„Ziel unserer Veranstaltung „Archäologie am Berg“ ist es, die interdisziplinäre Forschungsarbeit in Hallstatt sichtbar zu machen, erklärt NHM-Generaldirektorin Katrin Vohland. „Unter dem Motto ‚Forschung einst und heute‘ soll Spannendes zu den alten Grabungs- und Dokumentationsmethoden seit den der 1850er Jahren bis heute präsentiert werden und das sowohl ober- als auch untertage“. An 15 Stationen stellen Wissenschafterinnen und Wissenschaftler ihre brandneuen Ergebnisse vor.

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