Salzkammergut Festwochen Gmunden
Metelka & Ofczarek lesen Thomas Bernhard

Tamara Metelka und Nicholas Ofczarek | Foto: Josef Gallauer
  • Tamara Metelka und Nicholas Ofczarek
  • Foto: Josef Gallauer
  • hochgeladen von Kerstin Müller

GMUNDEN. Nicholas Ofczarek und seine Frau Tamara Metelka lesen am 2. August , 19.30 Uhr, im Stadttheater, im Rahmen der Salzkammergut Festwochen aus der Essay-Sammlung „Meine Preise“ von Thomas Bernhard. Die BezirksRundschau Salzkammergut hat mit dem Schauspieler gesprochen.

Thomas Bernhard war einer der kontroversiellsten Schriftsteller des letzten Jahrhunderts. Wie stehen sie zu T. Bernhard, gibt es Lieblingswerke/-stücke?
Ofczarek: Thomas Bernhard ist einer der faszinierendsten Autoren und so unterschiedlich seine Werke sind, mag ich sie alle.

Wann und wie kamen Sie mit den Werken von Thomas Bernhard zum ersten Mal in Berührung? Waren Sie von Anfang an begeistert oder ändert sich der Zugang zu Bernhard mit den Jahren?
Als ich mit 15 Jahren nach Wien gezogen bin, habe ich alle verfügbaren Werke von Thomas Bernhard gelesen. Ich war von Anfang an begeistert, mit den Jahren entdeckt man zunehmend die sprachliche Gewandtheit des Autors.

Kennen Sie das Stadttheater in Gmunden bzw. waren Sie im Salzkammergut schon beruflich oder privat unterwegs? Wenn ja, welche Region gefällt Ihnen am besten?
Selbstverständlich bin ich in den Jahren, als ich den Jedermann bei den Salzburger Festspielen gespielt habe, mit dem Salzkammergut in Berührung gekommen. Am Stadttheater Gmunden treten wir zum ersten Mal auf.
Wenn ich in Salzburg bin, bin ich am liebsten in Golling bei der Familie Doellerer, oder am Seehof in Goldegg bei der Familie Schellhorn. Und wir haben Freunde am Traunsee und am Attersee.

Sie stehen mit Ihrer Ehefrau und Kollegin Tamara Metelka gemeinsam in Gmunden auf der Bühne. Sie beide sind auf den Theaterbühnen zu Hause – dreht sich auch privat viel um den Beruf? Bespricht man Rollen oder Aufführungen auch privat, bzw. gibt es auch „Kritiken“ des anderen?
Da ich sehr viel an deutschen und österreichischen Bühnen sowie im Filmgeschäft zu tun habe und meine Frau das Max Reinhardt Seminar leitet, sprechen wir im privaten Rahmen sehr selten über den Beruf. Trotzdem genießen wir natürlich gemeinsam gute Theateraufführungen und Filme.

Sie spielen sowohl am Theater, sind aber auch durch Kino/TV-Filme und -Serien bekannt. Wo liegen die Unterschiede in der Arbeit - bzw. was mögen Sie am Film/am Theater mehr?
Die Schauspielerarbeit am Theater und die Schauspielerarbeit beim Film sind zwei völlig unterschiedliche Berufe. Ich genieße es in beiden Bereichen zu arbeiten, da ich so eine berufliche Vielfalt erfahre und in keine Routine falle.

Im Theater spürt man sofort die Reaktion des Publikums, im TV ist das nicht möglich. Was ist einfacher für einen Schauspieler?
Beides hat seine Schwierigkeiten

Haben Sie ein spezielles Ritual vor einem Auftritt?
In meinen Anfängerjahren hatte ich ein ausgeklügeltes Ritual vor jeder Vorstellung. Mittlerweile bin ich abgeklärter und komme oft erst sehr knapp vor der Vorstellung ins Theater.

Wie muss eine Rolle/Story v.a. im TV/Kino sein, um von Ihnen angenommen zu werden? Gibt es Charaktere, die Sie besonders gerne spielen?
Ich mag natürlich, wie jeder Schauspieler, tiefgründige und abwechslungsreiche Charaktere. Da ich in den letzten Jahren in mehreren Serien und Reihen gespielt habe, habe ich entdeckt, dass es einfacher ist Figuren schlüssig zu erzählen, wenn genügend Zeit vorhanden ist. Ich genieße es sehr, acht Folgen lang Raum zu haben, um eine Figur entstehen zu lassen.

Sie spielen ernste und genauso lustige Rollen. Was ist für Sie schwieriger?
Das schwierigste am Theater ist immer die Komödie.

Schaut man auf den aktuellen Spielplan des Burghteaters findet man drei Stücke, in denen Sie zu sehen sind: Schöne Bescherungen, Die Ratten und Mephisto. Für einen Laien oft unverständlich: Wie kann man sich so viel und vor allem unterschiedlichen Text merken? Wie schafft man es, in so kurzer Zeit in so unterschiedliche Rollen zu schlüpfen?
Ich spiele im Moment am Burgtheater vier Inszenierungen. Nach wochenlangen Probenarbeiten, ist es sehr einfach, sich den Text zu merken und sich nicht zwischen den verschiedenen Figuren zu verirren.

Wie schauen Ihre weiteren Pläne für 2019 aus?
es sind einige sehr interessante Projekte in der Pipeline, leider darf ich im Moment noch nicht darüber sprechen

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Salzkammergut auf MeinBezirk.at/Salzkammergut

Neuigkeiten aus dem Salzkammergut als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Salzkammergut auf Facebook: MeinBezirk.at/Salzkammergut - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Salzkammergut und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.