"Sissi in Concert" – Der Mythos lebt in Bad Ischl
BAD ISCHL. Mit „Sissi in Concert“ erweist Lehár Festival Intendant Thomas Enzinger der großen Romy Schneider eine Reverenz. Schneider hätte diesen Herbst ihren 80. Geburtstag gefeiert. Mit der Rolle als junge Kaiserin Elisabeth von Österreich, gelang ihr 1955 der Durchbruch im Filmbusiness. Auch heute noch geht von Ernst Marischkas Film-Trilogie eine besondere Anziehungskraft und ein Zauber aus. Darauf baut auch das Format „Sissi in Concert“, das weit mehr ist als nur ein Konzert. Die berühmte Musik von Anton Profes aus Ernst Marischkas Sissi-Filmtrilogie wurde vom Wiener Komponisten Paul Hertel zum Teil neu arrangiert und zu einer kompakten Suite zusammengestellt, die die schönsten und bekanntesten Melodien des Soundtracks zu einem großen Bogen verschmilzt.
Großes Orchester und Videokunstwerk
Während das Franz Lehár Orchester live und in großer Besetzung (57 Musiker) unter Dirigent Marius Burkert auf der Bühne spielte, gab es auch großes Kino. Denn auch die visuelle Komponente kam an diesem Abend nicht zu kurz. Der Videokünstler Andreas Ivo Ivancsics, gerade mit dem österreichischen Musiktheaterpreis ausgezeichnet, entwickelte für die Produktion eine Animation aus Filmausschnitten der drei Sissi-Filme und dem dazugehörigen Making Of. Inklusive digitaler Nachbearbeitung hat er daraus noch einmal ein ganz eigenständiges Kunstwerk geschaffen.
Das war aber noch lange nicht alles. Parallel dazu wurde nämlich noch eine weitere Dimension eröffnet und die Entstehungsgeschichte der Filme präsentiert. Die Dramaturgin des Lehár Festivals, Jenny W. Gregor, hat tief in den Wiener-Archiven „gegraben“ und geforscht und gar Erstaunliches zu Tage gefördert. Schauspieler Mark Weigel – auch bekannt als Paul Abraham in „Die Blume von Hawaii“ - trug Korrespondenzen des Produzenten, Regisseurs und Drehbuchautors Ernst Marischka vor, die erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden und nicht nur für Romy-Schneider-Begeisterte neue und spannende Erkenntnisse lieferten. Sieglinde Feldhofer gab Romy Schneider und las aus Tagebucheinträgen vor, die während der „Sissi“-Drehs entstanden sind.
Unterstützt wurden die beiden Darsteller von vier Tänzerinnen und Tänzern, die die Szenen mit einer Choreografie von Evamaria Mayer umrahmten.
„Sissi in Concert“ gibt es noch am So, 19. und Mi, 22. August, jeweils 15.30 Uhr zu erleben.
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