50-Jahr-Jubliläum
An der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Bad Ischl darf nun „simuliert werden“

In den neuen Simulationsräumlichkeiten der GuKPS Bad Ischl können die Auszubildenden zahlreiche Pflegesituationen im geschützten Umfeld üben. | Foto: OÖG
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  • In den neuen Simulationsräumlichkeiten der GuKPS Bad Ischl können die Auszubildenden zahlreiche Pflegesituationen im geschützten Umfeld üben.
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Das 50-Jahr-Jubiläum der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege (GuKPS) Bad Ischl liefert doppelten Anlass zur Freude: Zum „50er“ wurde mit den neu errichteten Simulationsräumlichkeiten eine zukunftsorientierte Investition in die Schule geschaffen und weiters wurde auch ein oberösterreichweit einzigartiger Schulversuch gestartet.

BAD ISCHL. Wer bis Ende der 1960er-Jahre im Salzkammergut „Krankenschwester“ werden wollte, hatte nur die Möglichkeit, dies in Vöcklabruck, Wels, Linz oder im angrenzenden Salzburg zu tun. Insofern war es eine Pioniertat, als 1970 im Altbau des ehemaligen Landes-Krankenhauses Bad Ischl eine Krankenpflegeschule gegründet wurde. Die Schule wurde bis 1979 von der Bad Ischler Hausoberin Schwester Anna Linninger geleitet. 1974 wurden eine neue Schule sowie ein Internat für die künftigen „Diplomkrankenschwestern“ errichtet – schon damals baute man das neue Schulgebäude mit der Absicht, der demografischen Entwicklung Rechnung zu tragen.

Bislang 1.184 Absolventen

Um den Bedarf an qualifizierten Pflegemitarbeiter in den Spitälern, Alten- und Pflegeheimen und den mobilen Diensten zu decken, wurden an der Schule nach und nach neue Ausbildungen angeboten. Neben diplomierten Gesundheits- und KrankenpflegerInnen wurden ab dem Jahr 1997 Pflegehelfer ausgebildet. 2003 wurde eine berufsbegleitende Diplomausbildung etabliert und von 2008 bis 2016 die Ausbildung zur/zum Fach-SozialbetreuerIn mit Schwerpunkt Altenarbeit in Kooperation mit der Altenbetreuungsschule Linz angeboten. Insgesamt hat die GuKPS in einem halben Jahrhundert 1.184 bestens ausgebildete Absolventen in die Berufswelt vor allem des Salzkammergutes entlassen. In der Schule wird derzeit die zweijährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz (PFA) angeboten, die mit dem PFA-Diplom abschließt. 35 Auszubildende der Pflegefachassistenz besuchen aktuell die Ischler Ausbildungsstätte.

Einzigartiger Schulversuch in Oberösterreich

Heuer wurde zudem mit der Fachschule für Sozialberufe Bad Ischl der oberösterreichweit einzigartige Schulversuch „Fachschule für Sozialberufe mit erweiterter Autonomie“ gestartet. Dieser Schulversuch ermöglicht es den FachschülerInnen, die sich für den Gesundheitszweig entscheiden, in geschützter Atmosphäre schon während ihrer Fachschulausbildung theoretische und praktische Inhalte von Gesundheits- und Krankenpflege-Ausbildungen kennenzulernen, die für eine spätere Pflegeassistenz-Ausbildung angerechnet werden. Somit sind zwei Abschlüsse in einem Jahr möglich – der Abschluss der Fachschule sowie jener der Pflegeassistenz-Ausbildung. Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander streicht die Besonderheit der GuKPS Bad Ischl in der Pflegeausbildung hervor: „Der Schulversuch der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Bad Ischl mit der Fachschule für Sozialberufe Bad Ischl ist einzigartig in Oberösterreich. Er soll jungen Menschen ermöglichen, die Vielfalt von Gesundheits- und Krankenpflege-Ausbildungen kennenzulernen, und sie während ihrer Fachschulzeit im besten Falle für einen Pflegeberuf begeistern.“

Simulationsräumlichkeiten voll funktionsfähig

Im 50. Jahr des Bestehens kann die Schule mit einer weiteren Besonderheit aufwarten. Es darf quasi „simuliert“ werden: Nach zweijährigen Planungs- und Umsetzungsarbeiten konnten die neu geschaffenen Simulationsräumlichkeiten ihrem Zweck übergeben werden. Simulation in der Gesundheits- und Krankenpflege-Ausbildung stellt einen wichtigen Brückenschlag von der theoretischen Ausbildung zur Praxis am Patientenbett dar. Im Simulationsraum wird die Realität vorweggenommen: Mit dem neuen Simulator – einer „Hightech-Puppe“ samt dazugehöriger Simulationssoftware – können von den Auszubildenden unterschiedliche Pflege- und Notfallsituationen in Kleinstgruppen oder einzeln geübt werden. Unmittelbar nach der Übungssituation gibt es das direkte Feedback der Lehrenden an die Auszubildenden. So handlungssicher gemacht, kommen die Auszubildenden auf die Stationen in den Echtbetrieb, wo sie mit PraxisanleiterInnen ihre Ausbildung festigen.

Lob von allen Seiten

Karl Lehner, Geschäftsführer der OÖ Gesundheitsholding (OÖG), beglückwünscht das Team der GuKPS Bad Ischl: „Die OÖG fördert die Vielfalt der Pflegeausbildungen. An der Historie der GuKPS Bad Ischl kann man sehr gut sehen, wie die Schule auf den Bedarf in der Pflegewelt eingeht und sich stets neu erfindet. Diese Dynamik wünsche ich der Schule auch für die nächsten 50 Jahre. Mit der Investition in die neuen Simulationsräumlichkeiten haben wir die Stellung der Schule in der Region nochmals gefestigt und tragen damit zur künftigen Sicherung des Bedarfs an top ausgebildeten Krankenpflegerinnen und Krankenpflegern bei.“ Und Martina Bruckner, die Leiterin der OÖG-Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege, betont: „In der OÖG ist es uns wichtig, dass wir an jedem Klinikstandort eine Schule für Gesundheits- und Krankenpflege führen, die auf exzellente Weise in den Regionen die Pflegemitarbeiterinnen und -mitarbeiter der Zukunft ausbildet. So sind wir nahe an jenen Menschen, die eine Pflegeausbildung machen wollen, und an deren potenziellen Arbeitgebern, mit denen wir im ständigen Austausch sind, um uns und unsere Ausbildungen bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.“
Voller Stolz auf das neue Hightech-Equipment, das nun in die Schule Einzug hielt, sind Franz Stadlmann, Direktor der GuKPS am Salzkammergut Klinikum, und die Bad Ischler Standortleiterin, Elfriede Nußbaumer: „Mit den neuen Simulationsräumlichkeiten wurde eine Großinvestition für die weitere Zukunft der Schule und ihre Ausbildungsqualität geschaffen.“

In den neuen Simulationsräumlichkeiten der GuKPS Bad Ischl können die Auszubildenden zahlreiche Pflegesituationen im geschützten Umfeld üben. | Foto: OÖG
Die Bewegungs- und Sprachsteuerung des Simulators zur Pflegeausbildung an der GuKPS erfolgt von der „Steuerkanzel“ aus. | Foto: OÖG
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