Wenn die Kopfhaut ständig juckt

- Agnes Hemetsberger von der Lilien Apotheke in Altmünster.
- Foto: Lilien Apotheke
- hochgeladen von Martina Winkler
Im Herbst haben Kopfläuse in Schulen und Kindergärten wieder Hochsaison. Agnes Hemetsberger von der Lilienapotheke in Altmünster erklärt, wie sich die kleinen Parasiten vermehren und wie man sie wieder los wird.
Übertragen werden die rund drei Millimeter großen Insekten direkt von Haar zu Haar. Wenn der Kopf ständig juckt und man sich häufig kratzt, sollten Haare und Kopfhaut auf Läuse untersucht werden. „Dazu wird das Haar Strich für Strich gescheitelt und bei guter Beleuchtung mit einer Leselupe untersucht“, erklärt Agnes Hemetsberger. Sie rät, vor allem hinter den Ohren, an den Schläfen und im Nacken genauer zu suchen. „An diesen Stellen halten sie sich gerne auf.“ Kopfläuse ernähren sich vom Blut des Menschen und saugen sich mehrmals pro Tag voll. Damit das Blut beim Saugen nicht gerinnt, gibt die Laus in die Stichwunden ihren Speichel ab, welcher den Juckreiz auslöst. „Das ist lästig, führt aber zu keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung“, entwarnt die Apothekerin. Dass primär Kinder von Kopfläusen betroffen sind liege daran, dass sie beim Spielen oft sehr engen Kontakt haben, weshalb die Läuse leichter übertragen werden. Aber auch Erwachsene können von den kleinen Parasiten befallen werden. „Ist ein Kind von Kopfläusen betroffen, sollten zur Sicherheit alle Familienmitglieder untersucht werden“, rät Hemetsberger. Kinder sollten aber auf jeden Fall von der Schule oder dem Kindergarten zu Hause bleiben, um weitere Übertragungen zu vermeiden.
Tipps zur Behandlung
Die erste Maßnahme bei einem Lausbefall ist eine gründliche Haarwäsche mit einem speziellen Läuseshampoo aus der Apotheke. Dabei muss unbedingt die Einwirkzeit eingehalten werden, um die Läuse restlos zu beseitigen, erklärt die Apothekerin. Sie empfiehlt, anschließend die sogenannten Nissen, die Eier er Läuse mit einem speziellen Lauskamm zu entfernen und gibt den Tipp, Kleidung, Bettbezug und Handtücher bei 60 Grad zu waschen. Verwendete Kämme, Bürsten und Zopfgummis sollten ebenso mit heißem Wasser und Seife gereinigt werden. Man kann Kopfläusen aber auch vorbeugen, weiß Hemetsberger: „Shampoos mit speziellen Duftstoffen, wie zum Beispiel Weiderinde oder Lavendel wirken auf Läuse abschreckend und können vor einem Befall schützen.“
Trotzdem können Kopfläuse jeden treffen. Für diesen Fall rät Agnes Hemetsberger zu einem Besuch in der Apotheke: „Wenn ein Lausbefall vermutet wird, ist es am besten, die Apotheke aufzusuchen. Wir helfen gerne und geben Ihnen das richtige Mittel und Tipps zur Behandlung.“
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