Archäologie am Berg - 7000 Jahre Hallstatt - Geschichte hautnah erlebt

- Am 23. und 24. August konnten Besucher einen Einblick in die Hightech-Welt erlangen.
- Foto: Frühauf
- hochgeladen von Sarah Seifzenecker
HALLSTATT. Am Salzberghochtal bei der „Alten Schmiede“ erlebten die Besucher am 23. und 24. August das Ergebnis der interdisziplinären Forschungsarbeit hautnah. Wissenschafter des Naturhistorischen Museums Wien gaben Einblicke rund um die 7000-jährige Geschichte des Salzabbaues in Hallstatt. Etwa die Arbeiten zur Rettung der ältesten Holzstiege Europas oder aktuelle Funde aus dem Gräberfeld.
Einblick in die Hightech-Welt
An diesen beiden Tagen konnte man einen Blick in die Hightech-Welt der Archäologie werfen. 3D-Visualisierung, Laserscan und der Einsatz von Drohnen wurden vorgeführt. Ein besonderes Highlight war das Rasterelektronenmikroskop mit einer 10.000-fachen Vergrößerung. Wer Glück hatte, durfte an den speziellen Führungen mit Hans Reschreiter (Leitung der Ausgrabung und Forschung im prähistorischen Salzbergwerk Hallstatt, Ethnoarchäologie und experimentelle Forschungen) teilnehmen. Die Forscher vor Ort verrieten unter anderem wie sie das Geheimnis der bronzezeitlichen Leuchtspäne lösen und wie ihnen Infrarotspektroskopie dabei hilft. Nachgespürt wird auch dem Auslöser und dem Ablauf der Katastrophe, die das Bergwerk vor über 3000 Jahren verschüttete. Holzforscher, Ethnoarchäologen, Simulationstechniker und Botaniker – sie alle arbeiten am Projekt Hallstatt mit und gaben einen Einblick in diese faszinierende Forschung. Hans Reschreiter: „Leider war am ersten Tag aufgrund der schlechten Witterung der Besuch etwas zurückhaltend. Aber wir planen im nächsten Jahr, mit den neuesten Erkenntnissen aus dem ältesten Salzbergwerk der Welt, wieder diese beliebte Veranstaltung 'Archäologie am Berg' und geben wieder unsere Forschungsergebnisse bekannt“.
Weitere Termine zu diesem Thema
Jeden Freitag steht – gegen Voranmeldung – eine „prähistorische Expedition“ abseits der Besucherstrecke der Salzwelten Hallstatt auf dem Programm. Auf der rund vierstündigen Tour geht es zu den Originalschauplätzen des prähistorischen Salzabbaues. Höhepunkte sind die herzförmigen Abbauspuren aus der Hallstattzeit, der Fundort des „Mannes im Salz“ und der ältesten Holztreppe Europas.
8. September bis 2. Oktober - Montag bis Donnerstag von 10 bis 16 Uhr:
Der Weg der archäologischen Funde vom Bergwerk bis in die Vitrine im archäologischen Zentrum „Alte Schmiede“ am Hallstätter Salzberg. Eintritt frei.
22. bis 26. September (gegen Voranmeldung)
Für Schulgruppen: „Eine Reise in die Hallstattzeit“
Pädagogische Archäologie-Programme mit den ForscherInnen des NHM Wien.




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