Gerhard Kößler verstorben
Große Trauer bei der Hauptfeuerwehrwache Bad Ischl
Die Hauptfeuerwache Bad Ischl trauert um Ehrenhauptbrandinspektor Gerhard Kößler, der ein langjähriges und verdientes Mitglied der Wehr war. Vieles seiner geleisteten Arbeit wird auch für die kommenden Generationen erhalten bleiben.
BAD ISCHL. Am Ostersonntag, 31. März, erhielt die Hauptfeuerwache Bad Ischl die traurige Nachricht, dass Gerhard Kößler im 83. Lebensjahr plötzlich verstorben ist. Obwohl ihn in den letzten Jahren körperliche Probleme plagten, nahm er immer noch am Feuerwehrleben der Hauptfeuerwache Bad Ischl teil und leistete im Hintergrund viel Arbeit.
Feuerwehreintritt in Hallstatt – rascher Aufstieg
Kößler wuchs in Hallstatt auf, und trat im Jahr 1962 der Freiwilligen Feuerwehr Hallstatt bei. Schnell zeichnete er sich mit seinen Fähigkeiten, gepackt mit seinem Fachwissen aus und stieg rasch in den Rang des Oberbrandmeisters auf. Ebenfalls war er auch im Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Hallstatt aktiv. Beruflich zog es ihn bald nach Bad Ischl, da er bei der Telekom sein Brot verdiente und sich gemeinsam mit seiner Frau hier ein Eigenheim schuf.
Fachwissen bringt Ischler Feuerwehrwesen voran
Sein Fachwissen im Bereich der Telekommunikation brachte er auch bei der Hauptfeuerwache Bad Ischl bzw. für den gesamten Feuerwehrpflichtbereich Bad Ischl ein. Alarmierungssystem, Funksystem usw.: Sein breites Wissen in diesem Gebiet modernisierte das Feuerwehrwesen in Bad Ischl in vielerlei Hinsicht, sodass man seiner Zeit weit voraus war. Ebenfalls zeichnete ihn aus, dass er sich stetig weiterbildete und somit fachlich immer am Ball blieb. Natürlich war er auch bei der Hauptfeuerwache Bad Ischl, in der Funktion als Lotsen- und Nachrichtenzugskommandant im Kommando, bald nach Eintritt in der Wehr, tätig. Doch bald sollte noch eine noch höhere und verantwortungsvollere Aufgabe für ihn folgen.
Ära Struber-Kößler
Im Jahr 1992 wurde er, unter dem leider viel zu früh verstorbenen Ernst Struber, Kommandant-Stellvertreter der Hauptfeuerwache, sowie stellvertretender Pflichtbereichskommandant von Bad Ischl. Gemeinsam prägten sie eine gemeinsame Ära im Bad Ischler Feuerwehrwesen, verhinderten bei vielen großen Einsätzen Schlimmeres und setzten sich unermüdlich für ein starkes Bad Ischler Feuerwehrwesen ein. Der Neubau der Einsatzzentrale der HFW Bad Ischl trägt eindeutig die Handschrift von Kößler. Er brachte natürlich auch sein Wissen im Bereich Elektronik und Kommunikation ein, sodass wohl zur damaligen Zeit eine der modernsten Einsatzzentralen Österreichs entstand. Auch beim Aufbau des ersten Kommandofahrzeuges der HFW setzte der Verstorbene neue Maßstäbe, welche bald von anderen Feuerwehren übernommen und weiterentwickelt wurden. Im Jahr 2003 legte er, gemeinsam mit Ernst Struber, seine Führungsfunktion in jüngere Hände. Doch im Hintergrund taten beiden noch viel für die Feuerwehr.
Zahlreiche Ehrungen
Sein Einsatz für das Feuerwehrwesen wurde auch von offizieller Feuerwehrseite vielfach geehrt und u.a. mit folgenden Auszeichnungen gewürdigt: Feuerwehr-Bezirksverdienstmedaille 1. Stufe Gold, OÖ. Feuerwehr-Verdienstkreuz III. Stufe, Verdienstzeichen des ÖBFV 2. Stufe Silber, Florianmedaille des OÖ. LFV Silber, 60-jährige Ehrenurkunde. Nicht nur die geschaffene Einsatzzentrale ist ein Erbe für die Nachwelt, auch im Bereich der Feuerwehrgeschichte war er bis zum Schluss, siehe Gestaltung des neuen Feuerwehrmuseums, höchst aktiv. Viele historische Dokumente und Bilder wurden von ihm digitalisiert und aufbereitet. Ebenfalls verfügt er über ein unglaubliches Filmmaterial aus vergangenen Zeiten, das er für künftige Generationen aufbereitet hat. Nicht zu vergessen sind seine Verdienste bei der 150-Jahr-Feier der HFW Bad Ischl, wo er nicht nur für den Festakt mitverantwortlich war, sondern auch genau mit diesem Archivmaterial einen historisch bedeutsamen Film gestaltet hat, der wohl auch einige Gänsehautmomente beinhaltete. Aber auch die Festschriften, anlässlich des 125-jährigen und 150-jährigen Bestehens der HFW Bad Ischl.
Mitgefühl und Dankbarkeit an Angehörige
Bei der Hauptfeuerwache Bad Ischl herrscht Trauer um einen Kameraden, der viel geleistet hat, ein angesehenes Mitglied und wichtiger Bestandteil der „Gemeinschaft Feuerwehr“ war. Seine geleistete Arbeit kann nicht hoch genug geschätzt und gewürdigt werden. Bis zuletzt nahm er aktiv, wenn auch mit einigen Abstrichen, am Feuerwehrleben teil. Ganz besonders wichtig war ihm der monatliche „Feuerwehr-Pensionisten-Stammtisch“ des Feuerwehrpflichtbereich Bad Ischl, der von Struber ins Leben gerufen wurde. Doch in all der Trauer herrsch Dankbarkeit für die vielen gemeinsamen und geselligen Stunden mit Kößler. Das Mitgefühl der Kameraden gilt in dieser schweren Zeit auch auf diesem Wege allen Angehörigen, denen die Ischler Florianis auch gleichzeitig ein großes Dankeschön für das aufgebrachte Verständnis aussprechen wollen. Ohne dieses hätte sich Kößler nie so für das Bad Ischler Feuerwehrwesen und die Bad Ischler Bevölkerung einsetzen können. Am Montag, 8. April, um 14, erweist das Bad Ischler Feuerwehrwesen Gerhard Kößler die letzte Ehre im Rahmen seiner Verabschiedung in der Pfarrkirche Pfandl.
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