Sonntagspredigt von Sabine Pesendorfer
Ja, um Gottes Willen!

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat

Die dieswöchige Sonntagspredigt stammt von Sabine Pesendorfer, Wortgottesleiterin und Begräbnisleiterin in Ohlsdorf, und beschäftigt sich mit S0 im LjC, Lukas 12, 49 – 53.

SALZKAMMERGUT. Was ist denn das für ein Jesus? Normalerweise ist Jesus: liebevoll, gütig und verständnisvoll. Doch hier ist er ganz anders. So ungeduldig und angstmachend. Er sagt: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ Ja, was soll denn das? Will Jesus uns Angst machen und will er uns alle vernichten? Natürlich nicht. Feuer ist in der biblischen Tradition ein Ausdruck für die Gegenwart Gottes. Und Jesus wollte so ein Feuer in allen wecken. Ein Feuer der Begeisterung für Gott! Deshalb kam er mit vielen Menschen zusammen. Wir erleben so etwas auch immer wieder. Da gibt es Konzerte, Aufführungen und die Stadien oder Säle füllen sich mit hunderten, sogar tausenden von Menschen. Alle sind total begeistert. Doch wenn alles vorbei ist, holt uns der Alltag rasch wieder ein. Und die anfängliche so große Begeisterung lässt mehr und mehr nach. Das war wohl auch bei Jesus so. Aber Jesus wollte keine Show machen und nicht einfach die Leute unterhalten, sondern er ist auf die Menschen zugegangen. Besonders auf die, die zu seiner Zeit verachtet wurden. Sünder, Behinderte, Kranke, Prostituierte, Zöllner, Arme, Außenseiter.

Jesus ist so unbequem!

Das sagten die Leute, die angesehen waren und es nicht verstanden, dass Jesus sie belehrte. Gerne hätten sie gewollt, dass Jesus sie lobt und ihnen sagt, dass Gott viel Freude mit ihnen hat. Doch Jesus machte das nicht. Im Gegenteil! Jesus will dass sich die Leute ändern! Er will nicht einen Frieden bringen, der alles beim Alten lässt. Auch auf die Gefahr hin, dass es zu Spaltungen zwischen den Menschen kommt. Zu allen Zeiten stießen und stoßen Gläubige auf Gegner. Sie erleben dass sie verachtet und verfolgt werden. Sogar dass man zu ihnen gewalttätig wird. Aber darf das sein?

Darf der Glaube trennen?

Darf er Menschen entzweien? Sind wir Christen nicht aufgefordert: uns zu versöhnen, anstatt zu streiten? Sollen wir uns nicht alle mit Liebe und Toleranz begegnen? Vielleicht bist du der Meinung: „Ach, die Welt ist ja so schlecht. Ich alleine kann da gar nichts machen. Und ehrlich, das will ich ja auch nicht. Mir genügt mein Glaube. Ich will von den anderen nur in Ruhe gelassen werden. Denn was die anderen machen, ist mir eigentlich egal. Ich bleibe im Wohnzimmer, da ist es viel gemütlicher und schau mir einen Krimi oder eine Sendung an. Ich kann jederzeit umschalten, was will ich mehr?“ Ja, diese Meinung kann ich haben. Nur, ich verpasse dabei so vieles. Das Brennen, die Begeisterung für Gott. Das erst macht mein Leben lebendig. Auch Jesus hat das erlebt. Für ihn war Gott die Mitte seines Lebens. Und Jesus wollte dass alle spüren: „Gott liebt jeden Menschen. Nicht nur die „Besseren“. Vor Gott sind alle gleich wertvoll.“ Ja, wer das erkennt, kann seinen Nächsten lieben. Oder wenigstens auf ihn zugehen, ihm ein Lächeln schenken, ihm helfen, sich für ihn einzusetzen, ihm verzeihen, mit ihm reden. Auch auf das Risiko hin, dass ich mich bei anderen unbeliebt mache und mir widersprochen wird. Auch muss ich damit leben, dass Menschen aus meiner nächsten Umgebung sich klar und deutlich gegen den Glauben aussprechen. Mich vielleicht sogar als Spinner bezeichnen, weil mir der Glaube wichtig ist. Das alles ist hart. Doch der Glaube ist ein Wagnis! Das Schöne: ich bin nicht allein! Wir sind nicht allein: Der Heilige Geist ist uns als Beistand zugesagt. Er möge in uns brennen, damit auch wir andere – zumindest ein bisschen – anstecken können!

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