Auferstehung der Wildschützen
BAD ISCHL. Kaiser Franz Josef war begeisterter Waidmann und ,Oberster Jagdherr’ der k.u.k. Monarchie. Sein Urenkel, Magister Markus Habsburg Lothringen,
Eigentümer der Kaiservilla, war wohl auch deshalb unter den vielen Gästen,
die am vergangenen Donnerstag zur Präsentation des neuen Buches ,Wer
schneller schießt, darf länger leben’ in die ,Villa Seilern’, nach Bad Ischl
gekommen sind.
Autor Peter Janisch stellte dort seine 320 Seiten umfassende,
mit Originalbildern illustrierte Wildschützen-Dokumentation vor. Geschildert
werden dramatisch-blutige Zusammenstöße, aber auch skurrile Begebenheiten
zwischen Wildschützen und Jägern, die sich tatsächlich ereignet haben. Der
Bad Ischler Autor: „Ich habe versucht, objektiv und unvoreingenommen an das
oft als Volkstradition verherrlichte Thema heranzugehen und ich bin bei den
Recherchen auf die unglaublichsten Geschichten gestoßen …“
Auch ein ,Schütz’ in Originaladjustierung war bei der Buchvorstellung
anwesend. Waffen- und Jagdexperte Ing. Sepp Rieger aus Bad Ischl erklärte
die vielfältigen Verkleidungen sowie die Tricks und Schliche der ,Schwarzl’.
Er hatte sogar die Originalwaffe mitgebracht, mit der in den Dreißigerjahren
des letzten Jahrhunderts der Ischler Waidmann Alois Aster von einem Wilderer
getötet worden ist. Rieger machte auch kein Hehl daraus, dass das
Salzkammergut nach wie vor eine Hochburg der ,Wüdla’ ist …
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