Aufregung in Gmunden um angeblichen Kösslmühle-Abriss
GMUNDEN (km). Der Gmundner Norbert Bors traute heute Morgen seinen Ohren nicht. Bors wohnt oberhalb der Kösslmühle und hörte laute Geräusche. Als der Gmundner zur Kösslmühle schaute, klaffte ihm ein Loch im Dach und an einer Außenmauer entgegen.
Bors informierte sofort die Gemeinde, dass die Kösslmühle - seiner Ansicht nach - abgerissen wird.
Die Aktion wurde durch die Polizei und das Bauamt sofort gestoppt. "Es gibt von Seiten des Stadtamtes Gmunden keine Genehmigungen oder ein Ansuchen für einen Abriss. Ich als Baubehörde erster Instanz habe den sofortigen Baustopp verfügt", erklärt Bürgermeister Stefan Krapf.
Günter Laska vom Bauamt Gmunden hat eine Sachverhaltsdarstellung an die BH Gmunden übergeben, die nun prüft, ob eine Verwaltungsvertretung begangen wurde. "Falls es sich tatsächlich um eine Verwaltungsübertretung handelt, ist das für mich absolut inakzeptabel!"
Inhaber: "Das war ein Unfall!"
Der Inhaber der Kösslmühle, Siegfried Spiessberger, erklärt den Sachverhalt so: "Uns haben Anrainer angerufen, dass nach einem Sturm ein großer Baum auf das Dach der Kösslmühle gefallen sei. Wir haben eine Firma beauftragt, diesen zu entfernen. Seit vier Wochen ist diese Aktion für heute geplant. Der benachbarte Hotelier hat sogar seine Parkplätze für die Räumung sperren lassen. Auch der Naturschutz hatte nichts dagegen, dass Bäume weggeschnitten werden - die keiner pflegt. Als der Baum vom Dach gehoben werden sollte, ist ein Teil des Giebels und der Giebelmauer herunter gefallen. Der Arbeiter der beauftragten Firma hat sofort aufgehört. Wir werden jetzt mit einem Statiker die Sachlage beurteilen, ich kann aber nur betonen: das war ein Unfall!"
Spiessberger ist um ehestmögliche Schadensbegrenzung bemüht. "Wir haben bereits eine Baufirma beauftragt, die das 'Loch' so rasch als möglich zu macht."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.