Bad Ischl beschließt Tempo 30 im ganzen Stadtgebiet
BAD ISCHL. Wird das Behördenverfahren planmäßig erledigt, gilt ab Mai 2014 im Bad Ischler Stadtgebiet Tempo 30. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am 27. März 2014.
Zustimmung zur gesetzlichen Geschwindigkeitsreduktion kam von SPÖ, ÖVP und den Grünen. Einzig die FPÖ stemmte sich gegen Tempo 30 in der ganzen Stadt. Die Freiheitlichen wittern in der flächendeckenden Tempo-Verordnung (wie bereits letzte Woche berichtet, Anm.) eine "reine Abzocke". "Man will offensichtlich das Jagdgebiet erweitern", unkte Stadtrat Anton Fuchs in Richtung Bürgermeister Hannes Heide. Zur Info: Der Stadt wird regelmäßig vorgeworfen, mit den Radarkästen in erster Linie das eigene Budget aufzubessern.
Darüber hinaus ist der 30er für die FPÖ auch eine ideologische Frage: "Es kann nicht sein, dass man eine ganze Stadt unter Generalverdacht stellt", so Fuchs.
Dagegen wehrte sich der angesprochene Stadtchef: "Eines möchte ich hier klar festhalten: Die FPÖ hat die Radaranlagen mitbeschlossen und ehemalige FPÖler haben für den 30er in der Götzstraße gesorgt. Die Freiheitliche Partei misst hier offensichtlich mit zweierlei Maß", so Heide.
Dem Bad Ischler Bürgermeister zufolge soll Tempo 30 in erster Linie dem unsäglichen Geschwindigkeits-Fleckerlteppich – so gibt es alleine 248 Tempo-30-Bodenmarkierungen in der Stadt (!) – ein Ende machen und die Verkehrssicherheit erhöhen. "Darüber hinaus haben sich in zahlreichen Gesprächen viele Anrainer und Geschäftsleute für Tempo 30 ausgesprochen", so Heide.
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