Brigitte Platzer im Gespräch
Bau des Bad Ischler Pumptrack jährt sich zum sechsten Mal
Es ist ein Magnet für Jung und Alt – das Pumptrack-Areal im Ischler Ortsteil Kaltenbach. Vor ziemlich genau sechs Jahren wurde mit dem Bau begonnen.
BAD ISCHL. Im BezirksRundschau-Interview erklärt Jugend-Stadträtin Brigitte Platzer, wie wichtig der Pumptrack für das Jugendangebot der Kaiserstadt ist.
BezirksRundschau: Wie schwer war der Weg bis zur Realisierung des Pumptrack-Park im Jahr 2014?
Platzer: Wirklich schwer war es nicht, ich musste die Mitglieder des Jugendausschusses und dann den Stadt- und Gemeinderat aber davon überzeugen, dass wir besser in die teurere asphaltierte Variante investieren, anstatt in die geschotterte Version. Auch aus heutiger Sicht die richtige Entscheidung, weil dieser Pumptrack sehr wartungsarm, leise und auch für anspruchsvolle Fahrer eine Herausforderung ist. Was mir nicht geglückt ist, ist eine Flutlichtanlage oder eine bereits in der Bahn integrierte elektronische Zeitmessung. Ein Flutlicht wäre wirklich eine Bereicherung und man kann das vielleicht im Zuge des Baus vom Skatepark nochmals andenken. Die Zeitmessung fehlt allerdings niemandem so wirklich.
Was macht(e) einen Pumptrack-Park so besonders im Vergleich zur bisherigen BMX-Bahn?
Am Pumptrack können sowohl Kleinkinder mit ihren Laufrädern, Jugendliche mit entweder speziellen Pumptrack-Bikes, MTB oder auch Dirt-Bikes fahren, als auch Anfänger und Profis auf Scooter oder Skates. Der Pumptrack ist auf jeden Fall enger und kleiner, wodurch man schneller reagieren muss. Auf dem Pumptrack kommt es drauf an, ohne Pedale nur mit Gewichtsverlagerung und Pumpen den Kurs so schnell wie möglich zu fahren. Am Pumptrack gibt es die Möglichkeit zu Springen, Wheelen und Pushen.
Es gab ja auch Events dort. Wer hat sie organisiert und wie sind sie angekommen?
Die Eröffnung und auch das Pumptrack Rennen im Rahmen der Pumptrack Series österreichweit hat Gloria Schnopfhagen organisiert, die auch damals mit ihrem Partner die treibende Kraft für den Bau war. Events sind sehr gut angekommen, leider konnte Gloria dann aus gesundheitlichen Gründen heuer keinen Event organisieren, obwohl dies geplant war. Aber wir bleiben dran und sind bestrebt, wieder Veranstaltungen stattfinden zu lassen.
Der Neubau des Skaterparks ist ja fix und für 2021 geplant – könnten Sie kurz umreißen, warum sich das ergänzt und nicht gegenseitig das „Publikum“ wegnimmt?
Publikum wegnehmen auf keinen Fall! Im Gegenteil. Der Skatepark wird im Plaza Style gebaut, d.h. sehr offen und einsichtig. Auch Spaziergänger, die vom Sisipark kommen, sehen, dass sich auf dem Pumptrack oder Skatepark etwas tut und die Szene freut sich über jeden Besucher. Es soll also das Drumherum einladen zum Hinsetzen und Zuschauen. Da der Pumptrack sowohl mit Bikes als auch mit Skates befahrbar ist, können die Kids vom Pumptrack - auf dem sie speeden können - auf den Skatepark wechseln, wenn sie Kunststücke probieren wollen. Sollte die eine Anlage etwas „überbevölkert“ sein, kann man auf die anderen Anlage ausweichen.
Also sind Pumptrack und Skatepark zwei wichtige Bereiche für den Ischler Jugendsektor!?
Ich merke am Pumptrack (aber auch am Skateplatz), dass es so ein Miteinander gibt. Die Großen helfen den Kleinen und nehmen vor allem wirklich Rücksicht. Da wird nicht rausgedrängt oder ewig gefahren, wenn andere warten. Es ist immer was los und du kannst vom „Einfach drauflos fahren" bis zum Profibewerb alles machen. Ein cooles Projekt, auf das ich immer noch stolz bin. Und ich glaub, der Skaterplatz wird das auch werden. Deswegen ein eindeutiges Ja! Beide Anlagen sind eine Bereicherung und wichtig für die Ischler Jugend.
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