Christkind: Familie Eggenreiter spricht über das Weihnachtsfest

- Mutter Sonja mit Amelie beim Keksebacken. Sie hoffen, dass Nina auch irgendwann an der Tradition teilhaben können wird.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Philipp Gratzer
BAD GOISERN. Im heurigen Jahr unterstützt die BezirksRundschau Salzkammergut Nina Eggenreiter und ihre Familie (wir haben berichtet). Das vier Monate alte Frühchen leidet an Myotoner Dystrophie Typ 1, einer seltenen, genetisch bedingten Muskelkrankheit. Im Interview sprechen die Eltern, Sonja und Manuel Eggenreiter über die anstehenden Feiertage.
BezirksRundschau: Heuer habt ihr ja das erste Weihnachten zu viert. Was – sofern ihr schon Zeit zum Überlegen hattet – ist für Heiligabend geplant?
Am Vormittag werden wir gemeinsam das Friedenslicht holen. Dann wird am Nachmittag alles fürs Abendessen vorbereitet. Als Menü haben wir traditionell Bratwürste mit Karrtoffelschmarrn und Sauerkraut geplant. Manuel's Eltern kommen und Amelie und Ninas uroma wird auch beim gemeinsamen Weihnachtsfest dabei sein. Um 17 Uhr ist Bescherung und danach wird lecker gegessen. Am 25. und 26. Dezember werden wir mit den Taufpaten von Amelie und Nina feiern.
Was ist aus eurer Sicht das Wichtigste zu Weihnachten?
Wir werden das Weihnachtsfest auch heuer wieder dazu nutzen, der Familie zu danken. Sie waren immer für uns da, auch in den schweren Zeiten und das ist sicher nicht selbstverständlich. Und wir versuchen Amelie und Nina zu erklären, warum das wir Weihnachten feiern, das ist und sehr wichtig.
Anstatt von Besinnlichkeit ist die (Vor-)Weihnachtszeit ja oft mit viel Stress verbunden. Nun habt ihr ja unter der Zeit schon einen sehr vollen Terminkalender. Wird der Stress da kurz vor Weihnachten noch mehr oder versucht ihr, die Termine etwas zu reduzieren?
Ganz ehrlich, im Dezember wird es nicht weniger mit den ganzen terminlichen Verpflichtungen: Es steht wieder eine Untersuchung beim Kinderneurologen in Salzburg an. Dazu kommen die wöchentlichen Termine für Physiotherapie in Bad Ischl. Neben Nina hat auch Sonja einen Termin beim Neurologen. Allgemeine Kinderarzt-Termine fürs Impfen stehen ebenfalls am Programm, genau so, wie Krankenhaustermine zur Gewichtskontrolle. Man sieht also, dass der Kalender auch im Dezember sehr voll ist, obwohl wir uns bemühen, das Ganze so reduziert, wie möglich zu machen.
Amelie wird sicher den ein oder anderen Wunsch ans Christkind haben? Wollt ihr uns verraten, was?
Amelie hat einen ganz besonderen Wunsch: Sie will einen Reithelm, damit sie mit ihrer Godi viel reiten gehen kann. Außerdem steht ein kleiner Schlitten am Wunschzettel.
Apropos Wünsche: Was ist euer größter Weihnachtswunsch?
Unser größter Wunsch ist es, dass unsere Kinder glücklich sind und dass Nina ein möglichst normales Leben führen kann. Dafür werden wir alles tun.
Gibt es eine Weihnachtstradition, die euch besonders gefällt und die ihr mit Amelie und Nina ein- oder fortführen wollt.
Wir werden sicher wieder Kekse backen, denn Amelie liebt es und gut schmecken tun sie ja auch. Unterm Weihnachtsbaum werden wir dann einige Lieder singen. Aber auch in der Adventszeit wird das Singen nicht zu kurz kommen. Jeweils am Adventsonntag werden wir bei Kerzenschein des Adventkranzes gemeinsam Lieder trellern.
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