Die Anzenaumühle ist eine absolute Rarität im Salzkammergut!

Paul Rainer – hier geboren und dementsprechend fachkundig
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Kein anderes Haus zeigt so original die Lebens- und Arbeitsweise vergangener Generationen, zurück bis ins 15.Jahrhundert. Das seit vielen Jahren als Freilichtmuseum geführte Ensemble gibt einen tiefen Einblick in Kultur-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte über Jahrhunderte hinweg. Dicht nebeneinander wurde gewohnt und gearbeitet, Wohnräume, Mühle und Backstube befinden sich unter einem Dach. Als Nebengebäude beherbergte ein Stall-Stadl die Landwirtschaft und ein Sägewerk verhalf zu einem weiteren wirtschaftlichen Standbein.

Es erstaunt heute noch, wie stimmig die Wohnräume gelegen sind und ineinander übergehen und wie praktisch die Arbeitsräume im Haus untergebracht sind – bei der (für das Innere Salzkammergut typischen) Enge waren praktisches Denken und Einteilung gefragt.

Bis 1960 war die Anzenaumühle ein mulitfunktionaler Betrieb ehe der letzte Müller und Bäcker Paul Rainer das Feuer im Backofen ausgehen ließ. Allerdings nicht für immer, denn im Freilichtmuseum wird seit etlichen Jahren wieder das begehrte Anzenaumühlner Brot gebacken. Heute von Herbert Ellmer und heuer ab Dienstag, den 13.5. Alle vierzehn Tage jeweils Dienstag (Termine unter www.anzenaumuehle.at) kommt das Brot ab 14.00 Uhr aus dem Ofen und im Vorhäusl sitzt man gemütlich beim Mühlenstammtisch zusammen.

Nicht mehr ganz original ist das Umfeld der Anzenaumühle, denn das Sägewerk wurde abgerissen – voreilig und auch die Mühle sollte eigentlich dieses Schicksal ereilen, konnte aber von engagierten Leuten gerettet werden. Das jetzige Sägewerk kommt aus Lungendorf, Bezirk Kirchdorf. Und auch der Stall-Stadl ist neueren Datums, der Stadl ist zu einem stimmungsvollen Veranstaltungsraum ausgebaut worden. Dort finden ab 5.Juni jeden ersten Donnerstag im Monat bis September die beliebten Geigentreffs statt, die jeweils ab 19.00 Uhr bis zu fünfzig Musikanten zum lockeren Spiel zusammenführen.

Wasser war die zentrale Energiequelle für Mühle und Sägewerk und die Wasserzuführung (Fluder) hatte in der aktiven Zeit der Anzenaumühle natürlich eine andere, viel größere Dimension. Immerhin aber dreht der vorbeiführende Bach noch ein Mühlrad. Das und vieles Andere erzählt und erklärt Paul Rainer, der in diesem Haus geboren und aufgewachsen ist und als Mühlenführer von Mittwoch bis Samstag (10.00 – 12.00 Uhr und 15.00 – 18.00 Uhr) das Haus und seine vielen Besonderheiten – auch für Einheimische - zum Leben erweckt.

Eröffnet wird die Museumssaison am Sonntag, den 4.Mai mit dem Fest der Freilichtmuseen, wo ab 10.00 Uhr das Museum zum Besuch einlädt und ab 14.00 Uhr der GeignDischgu stimmungsvoll musiziert. Zudem bietet der Goiserer Schnapsdunstkreis seine geistigen Produkte zum Verkosten und Verkauf an.

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