Die Gipfel-Baustelle

GMUNDEN (gf). Mittwoch, 9.30 Uhr, Forststraße Radmoos-Kreuzung: Pünktlich mit dem Eintreffen des Betonmischers der Fa. Asamer landet auch der Hubschrauber der Fa. Wucher aus Zell am See. Ein 900 PS starkes Fluggerät, das pro Flug 850 kg Beton oder Baumaterial hinauf zur Baustelle des neuen Traunsteinhauses der Naturfreunde bringt. Vom Befüllen des Beton-Transportkübels übers Entleeren am Berg retour zum Wiederbefüllen dauert ein Flug exakt vier Minuten. Oben am Traunstein wartet schon die Crew der Baufirma Stern & Hafferl – jede Minute ist kostbar (und teuer), jeder Handgriff bei der Zusammenarbeit mit dem Helikopter-Piloten muss sitzen, zentimetergenau! Der Helikopter landet immer nur kurz zum Auftanken, und bei Arbeitspausen. Gearbeitet wird von 7 bis 20 Uhr, vorausgesetzt, das Wetter passt. Die Bauarbeiter kommen nur zum Wochenende ins Tal. „In den vergangenen 14 Tagen bzw. drei Wochen hat das Wetter ideal mitgespielt, die Betonarbeiten sind weitgehend abgeschlossen“, fällt Naturfreunde-Obmann Kurt Kramesberger ein großer Stein vom Herzen. Zusammen mit Naturfreunde-Bezirksobmann und Hüttenwart Manfred Spitzbart informierte Kramesberger die heimische Presse über den Baufortschritt.

Zeitlang ohne Dach

Ab 10. August wird das Dach des Traunsteinhauses abgerissen, dann ist die Hütte etwa zehn Tage lang ohne Dach – der Hüttenbetrieb wird nur eingeschränkt (ohne Übernachtungsgelegenheit) möglich sein. Nach der Anlieferung der Dachkonstruktion wird am 26. August mit der Dachdeckung begonnen, Ende August werden die Fenster eingebaut. Mit der Eröffnung des Traunsteinhauses, das im Jahr 2015 das 85-jährige Jubiläum feiern wird, rechnen die Naturfreunde im Mai 2014.

Fleißige Naturfreunde

Das knapp 1,1 Millionen Euro teure Projekt bedeutet für die Naturfreunde (NF) eine riesige finanzielle Herausforderung. Dafür war sogar die Zustimmung aller neun Naturfreunde-Landesorganisationen Österreichs notwendig – alle übrigen NF-Projekte wurden zurückgestellt, um das Naturfreunde-Projekt Nr. 1, das „Traunsteinhaus“, verwirklichen zu können. Finanziert wird das von Architekt Gerhard Schmid (Büro Schmid + Leitner, Steyr) geplante Haus am Traunstein von der Naturfreunde-Bundesleitung (322.500 Euro), der NF-Landesleitung OÖ (615.000 Euro), der NF-Ortsstelle Gmunden (110.000 Euro in Form von Eigenleistungen) und der Stadt Gmunden (40.000 Euro). „An die 100 Mitglieder der Naturfreunde Gmunden leisten Robotarbeiten, darauf sind wir sehr stolz“, freuen sich Kurt Kramesberger und Manfred Spitzbart über das große Engagement der Naturfreunde-Familie.

Baustein-Aktion und Petition

Freude und Respekt zum unternehmerischen Mut der Gmundner Naturfreunde zeigt auch NF-Landesgeschäftsführer Christian Dornauer: "Ein Vorzeigeprojekt der Naturfreunde in ganz Österreich!“ Dornauer nützte aber auch die Gelegenheit, auf die prekäre Situation beim Erhalt der 475 Schutzhütten und der Instandhaltung des ca. 55.000 km umfassenden Bergwegenetzes hinzuweisen, die die alpinen Vereine Österreichs (Naturfreunde, Alpenverein etc.) zu leisten haben. Diese für den Tourismus und den Breitensport so wichtigen Aufgaben seien der Regierung nur 1,5 Mill. Euro an Fördermitteln wert, 4 Mill. Euro wären notwendig. Die Bevölkerung ist eingeladen und aufgerufen, die „petition.prohuettenundwege.at“ zu unterstützen.
Gleichzeitig machte Christian Dornauer auf die Bausteinaktion der Gmundner Naturfreunde zur Finanzierung der „Traunsteinhauses“ aufmerksam, ab 25 Euro kann ein Baustein bei den NF-Funktionären oder unter www.gmunden.naturfreunde.at) erworben werden.

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Foto: Cityfoto
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