Ebenseer Brückenbauprojekte werden konkreter
EBENSEE. Im April 2016 musste die Traunbrücke in Ebensee gesperrt werden. Bei einer Routineuntersuchung waren Risse entdeckt worden. "Alles andere wäre unverantwortlich gewesen", war man sich seitens der Gemeinde sicher. Die Lebensader war gekappt, ein hölzerne Behelfsbrücke sorgte seither dafür, dass die beiden Ortsteile Ebensees zumindest für Fußgänger und Radfahrer weiterhin verbunden sind. Nun sind die Brücken-Pläne wieder etwas konkreter: "Im Bauausschuss wurde nun die Planung der neuen Fußgänger- und Radfahrbrücke besprochen und beschlossen", erklärt Bürgermeister Markus Siller. Die Kosten seien noch nicht fix, würden sich aber auf rund 600.000 Euro belaufen. Umgesetzt soll die Brücke durch eine Bogenkonsturktion werden. Sie wird eine zusätzliche Verbindung der beiden Ufer auf Höhe Kaiserpark und Bezirksseniorenheim darstellen. "Es ist auch eine Chance, das etwas ungeliebte Stiefkind 'Kaiserpark' wieder zu revitalisieren", ist sich Franziska Zohner-Kienesberger, Bürgerliste für Ebensee. "Hier ergibt sich die Möglichkeit, einen neuen Treffpunkt für Jung und Alt zu schaffen."
Siller zufolge sei der Gemeinderat-Beschluss für die vorliegenden Pläne nur noch Formsache. "Bereits mit Jahresende könnte die neue Verbindungsbrücke fertiggestellt sein", spricht der Ortschef über das ehrgeizige Ziel.
Stolpersteine für Traunbrücke
Auch am Bau der eigentlichen Traunbrücke wird Siller zufolge mit Hochdruck gearbeitet. Seitens des Landes OÖ wurde hier bereits Unterstützung zugesagt. "Insgesamt werden wir für die Sanierung aller entsprechenden Brücken in Ebensee rund 8,8 Millionen Euro aufwenden müssen", so der Bürgermeister, in dessen Wirkungsbereich rund 30 Brücken fallen. Übwohl es hier noch zahlreiche Grundsatzfragen und Details zu klären gibt, rechne man bei der Traunbrücke mit Kosten von etwa 3 Millionen Euro. "Wir befinden uns hier aber noch in der Planungsphase", erklärt Siller. Ihm zufolge könnte der Baustart im Winter 2018 erfolgen, zwei Jahre werden die Arbeiten voraussichtlich dauern. Man müsse aber Behördenvorschreibungen vom Gewässerbezirk, den Naturschutz und viele weitere Dinge berücksichtigen. "Trotz dieser Stolpersteine versuchen wir, hier möglichst schnell zum Ziel zu gelangen."
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