Salzkammergut Klinikum zieht Bilanz
Ein Jahr Corona im Salzkammergut

Prim. Dr. Bernhard Mayr, Leiter der Abteilung Innere Medizin am Salzkammergut Klinikum Gmunden. | Foto: OÖ Gesundheitsholding
  • Prim. Dr. Bernhard Mayr, Leiter der Abteilung Innere Medizin am Salzkammergut Klinikum Gmunden.
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Die Mitarbeiter des Salzkammergut Klinikums Gmunden und Bad Ischl sind seit einem Jahr gefordert.

SALZKAMMERGUT. Am 14. März hat sich die Aufnahme der ersten Covid-Patienten im Salzkammergut Klinikum gejährt. Seither sind die Mitarbeiter mit einer nie da gewesenen Herausforderung konfrontiert. Im vergangenen Jahr wurden im Salzkammergut Klinikum an den Standorten Gmunden, Bad Ischl und Vöcklabruck mehr als 1.400 Covid-infizierte Patienten betreut. Davon bedurften fast 150 einer intensivmedizinischen Betreuung. 204 Menschen sind an den Folgen der Infektion verstorben.

Zweite Welle fordernd

Analog zu den Infektionszahlen war die herausforderndste Zeit für das Salzkammergut Klinikum und für die Mitarbeiter die "zweite Welle" – hier vor allem die Monate November und Dezember 2020. In dieser Zeit hat sich die Zahl der Covid-Patienten vervielfacht. Zum Vergleich: In der ersten Welle wurden bis Ende April 24 infizierte Patienten im Klinikum behandelt. In der zweiten Welle im November und Dezember stieg diese Zahl auf 830 Patienten. Genauso fällt auch der Vergleich aus, was die intensivpflichtigen Patienten angeht. Während der ersten Welle waren insgesamt fünf Covid-Patienten auf der Intensivstation, im November und Dezember 86. Der Höhepunkt der Corona-Pandemie war im Salzkammergut Klinikum Mitte November. Am 17. November wurde der Höchststand an zu betreuenden Covid-Patienten erreicht. An diesem Tag waren 191 infizierte Personen in Gmunden, Bad Ischl und Vöcklabruck in Behandlung, 19 davon auf den Intensivstationen. Der Höchststand an Intensivpatienten war am 15. November 2020 mit 20 Personen zu verzeichnen. Die durchschnittliche Behandlungsdauer dieser Patienten im Salzkammergut Klinikum beträgt etwa zwölf Tage. Es gibt auch schwerere Krankheitsverläufe, die einen längeren Aufenthalt nötig machen. Die Zahlen verdeutlichen, wie belastend die vergangenen Monate für die Mitarbeiter des Klinikums waren. Trotz der sowohl körperlichen als auch psychischen Ausnahmesituation über einen derart langen Zeitraum hinweg ist es ihnen gelungen, die Krise bestmöglich zu bewältigen und das schlimmste Szenario der Triage abzuwenden.

Mitarbeiter infiziert

„Nicht nur die große Zahl an Covid-Patienten war für unser Klinikum eine Herausforderung, sondern auch die Tatsache, dass sich mehrere Mitarbeiter aus dem Team Pflege und Medizin infizierten. Ihre Genesung und Rückkehr in den Arbeitsprozess war der Schlüssel zur Bewältigung der Krise“, so Primarius Bernhard Mayr, Leiter der Abteilung Innere Medizin am Salzkammergut Klinikum Gmunden. Heinz Hamminger ist Leiter des 21-köpfigen Pflegeteams der Intensivstation in Gmunden und schildert die Situation als sehr bedrückend: Es versterben 50 Prozent der auf den Intensivstationen in Behandlung befindlichen Covid-Patienten. „In der Regel verlieren wir unsere Patienten nicht, weil sie versterben, sondern weil wir sie nach der Betreuung bei uns in einem guten Allgemeinzustand zur Weiterbehandlung auf eine Normalstation verlegen können. Für uns ist die Situation extrem belastend, weil wir trotz größter Anstrengung vielen Menschen nicht mehr helfen können und uns auf brutale Weise gezeigt wird, wo unsere Grenzen sind“, so Hamminger.

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