Einbrecher nützen die Dämmerung

Aktive Nachbarschaftshilfe schreckt Einbrecher ab – auf verdächtige Vorgänge in der Umgebung achten. | Foto: panthermedia.net/menturia
  • Aktive Nachbarschaftshilfe schreckt Einbrecher ab – auf verdächtige Vorgänge in der Umgebung achten.
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SALZKAMMERGUT (km, pg). "Von Dämmerungseinbrüchen sprechen wir, wenn die Täter vor allem das Zeitfenster vom Eintritt der Dunkelheit, ab 16 Uhr, bis zur Rückkehr der Bewohner von der Arbeitsstätte, für die Umsetzung ihrer Vorhaben nützen", erklärt Ernst Steiner vom Bezirkspolizeikommando Gmunden. Die Zahl der verübten Einbrüche ist seit zwei Jahren gleichbleibend niedrig. "Vor zwei Jahren sind die Dämmerungseinbrüche etwa um die Hälfte gesunken. Das ist zwar gut, aber jeder Einbruch ist einer zuviel", so Steiner weiter. Bei der Tat verhalten sich die Täter auch heuer nach dem bewährten Muster: Die meisten Einbrüche wurden in Autobahnnähe, also in Laakirchen und Vorchdorf, verübt. Die Täter suchen sich Objekte aus, von denen sie leicht die Flucht antreten können. Die Polizei setzt auf verstärkte Präsenz während der Dämmerungszeit. "Die Streifen sind zwar enorm wichtig, dennoch lebt die Polizei von Hinweisen aus der Bevölkerung. Wenn Sie verdächtige Wahrnehmungen machen, melden Sie diese umgehend an die Polizei unter Tel. 133. Scheuen Sie sich nicht, alles Ihnen in diesem Zusammenhang verdächtig erscheinende mitzuteilen. Wir gehen gerne jedem Hinweis nach, auch wenn er sich im Nachhinein als harmlos herausstellen sollte!", appelliert Steiner. Generell dringen die meisten Täter einer Studie zufolge hauptsächlich über sichtgeschützte Terrassen-, Balkon- und Kellerabgangsbereiche ein – Fenster oder Türen werden aufgebrochen. Mechanische Sicherungsmaßnahmen wie Gitter vor Fenstern verhindern Einbrüche, elektronische oder technische Sicherungsmaßnahmen wie Alarmanlage oder Bewegungsmelder zeigen mögliche Einbrüche an.

Kuriosum in Tennislokal

Eine kuriose Einbruchsgeschichte ereignete sich Ende Oktober in Bad Ischl. "Die Personen haben sich durch die Lagertüre Zugang verschafft", erzählt Wirtin Waltraud Aitenbichler. "Nachdem sie im Restaurantbereich eine Überwachungskamera entdeckt hatten, haben sie hastig die Vordertüre aufgebrochen, um dann die Tür des Tennisbüros einzutreten und auch den Getränkeautomaten im Gang zu verwüsten." Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro, die Beute der Einbrecher betrug hingegen maximal 20 Euro. Dass die Polizei trotz der aufgenommenen Fotos der Kamera keine Ergebnisse erzielt hat, kann die Wirtin nicht verstehen. "Ich hätte mir hier schon raschere Ergebnisse erhofft." Die Fotos hätten eine zu schlechte Qualität für einen Fahnungsaufruf gehabt, kontert die Polizei Bad Ischl: "Zudem ist die Veröffentlichung solcher Fotos generell etwas heikel, selbst, wenn diese auf Privatgrund aufgenommen werden", heißt es weiter. Man sei um die Aufklärung bemüht.

Tipps der Polizei – so überprüfen Sie die sicherheitsrelevanten Zutrittsbereiche zu ihrem Wohnobjekt:
• Wie sicher und technisch aktuell sind die Hauseingangs- und Nebeneingangstüren in Bezug auf Einbruchsschutz? Gleiches gilt für Fenster, Rollläden oder Jalousien?
• Sind die Kellerschachtgitter gegen Aushebung gesichert?
• Sind die Verbindungen von Garagen/Nebengebäuden in den Wohnbereich gesichert?
• Denken Sie auch an die Möglichkeit von Alarm-/Video-Anlagen – vor allem im Zuge der Errichtung von Neubauten, nur von konzessionierten Anbietern. Es besteht hier die Möglichkeit der Aufschaltung zur Polizei, bei den Polizeidienststellen erhalten Sie Hilfestellung zu diesem Thema.
Äußerst wichtig ist es, alle verdächtigen Wahrnehmungen unter Tel. 133 zu melden. Die Polizei geht jedem Hinweis nach!

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