Naturpark Attersee-Traunsee
"Eine Alm ist kein Tierstreichelpark"
Initiative im Naturpark Attersee-Traunsee fordert respektvolles Miteinander in der Natur.
SALZKAMMERGUT. Immer mehr Menschen zieht es in die Natur, Wanderungen in der Region stehen bei Einheimischen und Tagesgästen am Programm. Leider wissen viele Sportler nicht, wie sie sich in der Natur richtig verhalten. Der Naturpark Attersee-Traunsee hat daher die Initiative "Respektvolles Miteinander" ins Leben gerufen. Denn: Den Bauern, die mit viel Idealismus die vielfältige Kulturlandschaft bewirtschaften und hochwertige Lebensmittel erzeugen, ist es ein großes Anliegen, dass Wanderer und Radfahrer auch Verständnis für die Bewirtschaftung entwickeln. Sie sind der Meinung, dass so eine verträgliche Nutzung der Naturpark-Landschaft durch alle Beteiligten gelingen kann.
Hund wirkt wie Feind
„Bei einer Gesprächsrunde auf der Kreuzing-Alm wurden die Anliegen der Bauern und ihre Beobachtungen und Erlebnisse besprochen und teilweise auch ihrem Ärger Luft gemacht. Rücksichtsloses Verhalten nimmt leider auch mit der zunehmenden Nutzung der Kulturlandschaft für Erholungszwecke zu“, so der Geschäftsführer des Naturpark-Vereins, Clemens Schnaitl. Ein großes Konfliktpotenzial ergibt sich beim Überqueren von Almen. Während einer Wanderung, wie etwa auf die Kreuzing-Alm oder auf die Windlegernalm, kann es durchaus passieren, dass die Sportler auf Weidevieh stoßen. Kühe, Schafe, Pferde und Ziegen werden zwar oft als "Haustiere" bezeichnet, sind aber ausschließlich an "ihre" Bauern gewohnt. Mit diesen sind sie vertraut und kennen sich schon von Geburt an.
Kühe fühlen sich vor allem zur Zeit der Nachwuchspflege bedroht. Ein Hund – und sei er noch so klein – wirkt wie ein Feind, der die Herde oder den Nachwuchs bedroht. Dementsprechend heftig reagieren dann die Mutterkühe, oder das Leittier der Herde, und greifen an. „Ich wünsche mir, dass die Leute so vernünftig sind, dass sie einsehen, dass eine beweidete Alm kein Tierstreichelpark ist. Daher bitte Respektabstand zum Weidevieh halten!", appelliert Josef Felleitner, Obmann der Weidegenossenschaft Kreuzing-Alm. Die ARGE Besucherlenkung hat daher Schilder entwickelt, die die Mitglieder für ihre Almflächen bestellen können.
Hundekot richtig entsorgen
Ein weiteres Problem ist die nicht sachgemäße Entsorgung von Hundekot. Entweder bleibt er einfach liegen, oft landen befüllte Hundekot-Sackerl ein paar Meter weiter auf den Wiesen und Weiden. Auch kompostierbare Sackerl bereiten Probleme. Der Hundebesitzer glaubt, dass diese in die Natur geworfen werden können. Die Sackerl verrotten aber sehr langsam und was dann wieder übrig bleibt, ist der Hundekot. Aber: Auf Wiesen und Weiden wächst jedermanns Essen. Der Hundekot verschmutzt Futter und kann zu Krankheiten führen. Um die Bevölkerung bestmöglich zu informieren, gibt es beim Bezirksabfallverband Gmunden Informations-Schilder "Nicht vergessen, hier wächst unser Essen!" für Betroffene.
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