Einsatz für die Bergrettung
Familie am Donnerkogel in Bergnot

Die Bergrettung Annaberg war auf dem Großen Donnerkogel im Einsatz. | Foto: Bergrettung Annaberg
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Die Bergrettung Annaberg wurde am Donnerstagnachmittag gegen 16 Uhr alarmiert: Eine Familie von vier Personen hatte sich im Bereich des Strichkogels (2.034 m) verstiegen, sie waren teilweise erschöpft und unterkühlt.

GOSAU. Die oberösterreichische Familie – zwei Erwachsene und zwei Jugendliche – waren von Gosau aus zum Großen Donnerkogel (2.054 m) aufgestiegen, zwei über den Klettersteig „Himmelsleiter“ und zwei über den Normalaufstieg. Von dort aus wollten sie Richtung Stuhlalmen absteigen und nahmen einen ausgesetzten und hochalpinen Steig, der teilweise seilversichert ist. „Sie sind etwa eine Stunde am Grat Richtung Strichkogel unterwegs gewesen“, schildert der Annaberger Bergretter und Einsatzleiter Daniel Oberauer die Situation, „als sie bei aufziehendem Gewitter erschöpft die Bergrettung verständigten.“

Unterstützung per Hubschrauber

Die Einsatzleitung der Bergrettung Annaberg entschied sich dafür, Unterstützung durch das Polizei-Hubschrauberteam anzufordern. Das aufziehende Gewitter ließ eine Taubergung bei der ausgesetzten Stelle aber nicht zu. Zwei Bergretter wurden mittels Seil in die Nähe geflogen, „und wir stiegen weiter zur Familie auf. Nachdem die Frau erschöpft und bereits stark unterkühlt war, forderten wir einen Rettungshubschrauber an.“
Dem Team von Martin 1 gelang es schließlich die komplette Familie zu bergen und zur Stuhlalm zu fliegen. „Dort versorgten wir sie mit Getränken und brachten sie schließlich mit dem Auto nach Gosau zurück“, so der Einsatzleiter. Der Einsatz konnte um 21 Uhr beendet werden.

Viele Einsätze im Gebiet des Donnerkogels

Für die Bergrettungsortsstelle Annaberg und die benachbarte Bergrettungsortsstelle Gosau (OÖ) fallen derzeit viele Einsätze im Gebiet des Großen Donnerkogel an. „Das ist vor allem deshalb der Fall, weil viele den Donnerkogel Klettersteig -Himmelsleiter begehen“, so der Tennengauer Bezirksleiter Werner Quehenberger zur Problematik. „Wir beobachten dort viele Klettersteignutzer, die von der Gosauer Seite kommend, den nicht sehr schwierigen und doch spektakulären Anstieg nehmen. Leider fehlt zumeist jede Tourenplanung und oft sind diese Klettersteiggeher bei schlechtesten Wetterbedingungen unterwegs. Die Notausstiege sind teilweise aber nicht markiert. Der Normalabstieg vom Donnerkogel ist fordernd, denn zum Teil sind dort ausgesetzte Stellen und es braucht zudem gute Trittsicherheit. Bei vielen lässt dann aber die Kraft nach, sie sind unkonzentriert und es kommt zu Unfällen beim Abstieg. Oft versteigen sich Wanderer auch und landen irgendwo im felsigen Gelände. Es ist ein Wunder, dass hier noch nicht Schlimmeres passiert ist.“ Auch für Klettersteig-Begehungen braucht es alpinistisches Grundwissen und eine gute Tourenplanung.

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