Feichtlgut feierte mit großem Knödelfest sein 20-Jahr-Jubiläum
OHLSDORF. Mit einem großen Knödelfest feierte der Ohlsdorfer Verein Feichtlgut sein 20-jähriges Jubiläum. Über 1.000 süße und saure Knödel in allen Variationen wurden dafür in der Küche des Feichtlgutes vorbereitet und von den vielen Besuchern mit Genuss verspeist. Der „Verein zur Integration behinderter Menschen“ wurde im Jahr 1997 von betroffenen Eltern gegründet, die damals nach Betreuungsmöglichkeiten für ihre beeinträchtigten Kinder nach Abschluss der Nikolaus-Lenau-Schule suchten. Weil alle vorhandenen Plätze in der näheren Umgebung bereits vergeben waren, ergriffen die Eltern die Eigeninitiative, gründeten einen Verein und planten selbst eine Einrichtung. Zum Festakt kamen einige hundert Menschen – Vereinsmitglieder, Freunde, Ohlsdorfer, Vertreter des Trägervereines Österreichischer Zivilinvalidenverband (ÖZIV) sowie die beiden Vizebürgermeister Ines Mirlacher und Alexander Ortner. Umrahmt wurde das Fest von der hauseigenen, neu formierten Band „Prima la Feichtlgut“ und von der Gruppe „Schweinshaxen“.
Obfrau Riki Kirchmayr gab einen Rückblick auf die Anfangsjahre und wie schwer es für den Verein war, das Projekt Feichtlgut gegen bürokratische Hindernisse durchzusetzen. Sie bedankte sich dabei ausdrücklich beim ehemaligen Bürgermeister Wolfgang Spitzbart, der das Vorhaben von Beginn an unterstützte, gegen Hürden ankämpfte und das Haus zwölf Jahre lang mit Engagement begleitete. Auch der Einsatz des ehemaligen Landesrates Josef Ackerl wurde lobend erwähnt. Ihm war es zu verdanken, dass der 40 Millionen Schilling (rd. drei Millionen Euro) teure Neubau des Hauses zur Gänze vom Land Oberösterreich finanziert wurde. Unter der Trägerschaft des Österreichische Zivilinvalidenverbandes wurde im Herbst 2000 der Bau des Hauses begonnen und bereits im Frühjahr 2003 bezogen. Seither werden im Feichtlgut von einem engagierten Team rund um Silke Schimpl und Johann „JJ“ Gruber 40 Menschen mit Beeinträchtigungen liebevoll betreut.
„Damals bei der Vereinsgründung waren es vor allem Beschäftigungsmöglichkeiten, die wir gesucht haben“, so Vereinsobfrau Riki Kirchmayr und ihre Stellvertreterin Marianne Hattinger. „Heute sind es vor allem Wohnplätze, die dringendst benötigt werden. Deshalb suchen wir wieder das Gespräch mit der Sozialabteilung des Landes, um auf die Dringlichkeit hinzuweisen.“ Der Verein würde sich an der Realisierung auch finanziell beteiligen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.