Stefan Oberkalmsteiner folgt auf Bernhard Ebner
Generationswechsel bei der Gmundner Bergrettung

Bernard Ebner (r.) übergibt an seinen Nachfolger Stefan Oberkalmsteiner die Leitung der Bergrettungsortsstelle Gmunden. | Foto: Wolfgang Ebner
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  • Bernard Ebner (r.) übergibt an seinen Nachfolger Stefan Oberkalmsteiner die Leitung der Bergrettungsortsstelle Gmunden.
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Nach 29 Jahren an der Spitze der Bergrettungsortsstelle Gmunden übergab Ortsstellenleiter Bernhard Ebner die Verantwortung in jüngere Hände.

GMUNDEN. Die 47 Mitglieder der Ortsstelle wählten einstimmig aus ihren Reihen Bauleiter Stefan Oberkalmsteiner zum neuen Ortsstellenleiter. Unterstützt wird der neue Bergrettungschef von seinen beiden Stellvertretern, dem Polizisten Andreas Spitzbart jun. und Bergführer Peter Cäsar. Die Errichtung der neuen Einsatzzentrale in der Traunsteinstraße, den Ankauf eines Einsatzfahrzeuges, die laufende Modernisierung und Adaptierung der Ausrüstung, die laufende Verjüngung der Mannschaft durch personelle Neuaufnahmen, die gute Zusammenarbeit mit allen Blaulichtorganisationen sowie Bundesheer, Polizei, Behörden und Stadtpolitik nannte der scheidende Obmann als herausragende Eckpfeiler seiner Arbeit. Die Bergrettung, deren Arbeit meist unbeachtet von der Öffentlichkeit passiert, in den Fokus der Menschen zu stellen, sei ein zentrales Anliegen seiner Führungsarbeit gewesen, so Bernhard Ebner in einem kurz gehaltenen Rückblick über seine „Amtszeit“. Schauübungen am Mieswegpfeiler, am Adlerhorst und Schlosskogel sowie bei der Grünbergseilbahn sowie die Herausgabe von vier Festschriften und Ausstellungen in der VKB Bank und in der „Grünberg Alm“ hoch oben am Berg geben Zeugnis von einer aussagekräftigen Öffentlichkeitsarbeit in den vergangenen 29 Jahren. Das Wichtigste sei ihm aber immer das Miteinander in der Ortsstelle und die Erfüllung der an die Bergretter gestellten Aufgaben gewesen, so Ebner, der sich auch erleichtert darüber zeigt, dass es in seiner Ära zu keinen gröberen Unfällen gekommen ist und es keine gravierende Verletzungen bei Einsätzen und Übungen gegeben hat. Bernhard Ebner übergibt eine intakte aber auch eine der am meisten geforderten Ortsstellen des Landes. Seine Worte „Halt‘s z‘sammen Burschen“ am Ende seines Rückblicks sind Auftrag und Verpflichtung an seine Nachfolger und die Mannschaft zugleich.

Neuwahl schon vor einem Jahr geplant

Eigentlich hätte die Übergabe der Ortsstellenleitung schon im Vorjahr passieren sollen. Doch die Maßnahmen rund um Corona ließen im Vorjahr keine Abhaltung einer Jahreshauptversammlung zu. So fanden kürzlich an einem Abend in der Einsatzzentrale am Fuße des Traunsteins zwei Jahreshauptversammlungen mit der ausständigen Neuwahl des Ortsstellenausschusses statt. In den vergangenen beiden Jahren mussten von der Gmundner Bergrettung 2020 36 und 2021 55 Einsätze bewältigt werden. Leider sind in diesem Zeitraum auch drei Traunsteinopfer 2020 und zwei tödliche Abstürze 2021 im Rechenschaftsbericht des Ortsstelle verzeichnet. Insgesamt wurden bei den Ausrückungen in den beiden Jahren 1946 Einsatz- und 1822 Übungsstunden geleistet, so der scheidende Obmann in seinem Rechenschaftsbericht. Es wird immer schwieriger, dass die Einsatzkräfte so ohne weiteres ihre Arbeitsplätze verlassen können und es ist deshalb wichtig, dass die Ortsstellen über eine entsprechende Mannschaftsstärke verfügen, was in Gmunden gottlob der Fall ist, so Ebner weiter. Mit dem scheidenden Ortsstellenleiter Bernhard Ebner stellten auch seine Stellvertreter Wolfgang Attwenger und Christoph Mizelli, Einsatzleiter Fritz Mohrwind, Langzeitschriftführer Wolfgang Ebner und der für die Social Media verantwortliche Daniel Ebner ihre Funktionen zu Verfügung.

Einstimmige Wahl zum neuen Ortsstellenleiter

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Gmundner Bergrettung kam es zu dem seit zwei Jahren geplanten Wechsel in der Ortsstellenleitung. Pandemiebedingt konnte jedoch in den letzten beiden Jahren keine Jahreshauptversammlung abgehalten und somit auch keine Neuwahl durchgeführt werden. Nach 29 Jahren an der Spitze der Gmundner Bergrettung übergab „Langzeitobmann“ Bernhard Ebner die Aufgaben jetzt in jüngere Hände. Die Mitglieder der Gmundner Ortsstelle wählten mit einstimmiger Mehrheit einen aus ihren Reihen zum neuen Ortsstellenleiter. Stefan Oberkalmsteiner trat am 6. November 2002 als „Anwärter“ in die Reihen der Gmundner Bergrettung und absolvierte in der Folge alle vorgeschriebenen Kurse, so dass er bei der Jahreshauptversammlung 2006 in den Stand des Bergrettungsmannes übernommen werden konnte. Sein Weg zur Bergrettung führte über seinen Arbeitskollegen und Bergretter Robert Spitzbart, mit welchem er als gelernter Zimmerer 2002 drei Wochen die Sanierung des Mair-Alm-Steiges am Traunstein durchführte und die hölzerne Lainautalbrücke beim Kaisertisch errichtete. Bei dieser Arbeit am Berg erfolgte der Entschluss, künftig seine Person in den Dienst der Bergrettung zu stellen. Beruflich hat Stefan Oberkalmsteiner 1996 bei der Firma Stern & Hafferl die Lehre zum Zimmerer begonnen und danach eine dreijährige Polierschule besucht und die Zimmermeisterprüfung abgelegt. Mit jungen 25 Jahren hat dann der neue BRD Obmann in die Bauleitung für Holzbau gewechselt, heute leitet er die Holzbauabteilung der Firma Stern und Hafferl Bau mit 35 Mitarbeitern. Stefan Oberkalmsteiner bezeichnet sich als „Familienmensch“ und er lebt mit seiner Gattin Birgit und den beiden Söhnen Gabriel, Peter sowie der Tochter Frida in Ohlsdorf bei Gmunden. Der Blick von seinem schmucken Haus und auch von seinem Büro richtet sich direkt zum Haupteinsatzgebiet der Bergrettung, dem Traunstein. Die spärliche Freizeit verbringt Stefan Oberkalmsteiner gerne in der Natur, Wandern, Bergsteigen, Ski fahren, Schwimmen und Radfahren sind seine bevorzugten Betätigungen.

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Bernard Ebner (r.) übergibt an seinen Nachfolger Stefan Oberkalmsteiner die Leitung der Bergrettungsortsstelle Gmunden. | Foto: Wolfgang Ebner
Neuer Leiter der Gmundner Bergrettung: Stefan Oberkalmsteiner. | Foto: Wolfgang Ebner
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