Rarität entdeckt
Karl Hessenberger bringt "Hippesroitherhaus" zurück nach Bad Ischl

Das "Hippesroitherhaus" von Emil Betzler. | Foto: Hessenberger
  • Das "Hippesroitherhaus" von Emil Betzler.
  • Foto: Hessenberger
  • hochgeladen von Philipp Gratzer

In Bad Ischl - an der Ecke Grazerstraße und Traunkai - steht das altehr-würdige „Hippesroitherhaus“, in dem sich früher eine Fleischhauerei befand. In den 30er-Jahren malte Emil Betzler dieses wunderschöne Gebäude mit dem charakteristischen Laubengang. Nun entdeckte es der Bad Ischler Karl Hessenberger und brachte es zurück in die Heimat.

BAD ISCHL.  Emil Betzler (1892 Kamen/Westfalen – 1974 Frankfurt/Main) war ein deutscher expressionistischer Maler und Grafiker, Autor und Lehrer. Er gehört zur Generation von Chagall, Ernst, Dix und Grosz und war ein Freund von Deutschlands bekanntestem expressionistischen Maler, Bildhauer und Grafiker Max Beckmann. Er war Mitbegründer der Künstlergruppe "Ghat". Von 1917 bis 1930 absolvierte er mehrere Studienreisen. Ein Bild vom Schloss Fuschl ist u.a. dabei entstanden. 1933 wurde Emil Betzler von den Nationalsozialisten beschuldigt, ein "Vertreter einer deformierten, expressionistischen, bolschewistischen Kunst", ein Judenspion und Mitglied der KPD zu sein. Die Nazis hatten sein Werk als "Entartete Kunst" gebrandmarkt. Betzler verlor daraufhin einige seiner Ämter. 1967 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausge-zeichnet.

Bad Ischler erkannte das Motiv

Vor wenigen Monaten wurde in Deutschland dieses Bild in einem kleinen Auktionshaus angeboten. Die Bedeutung dieses Gemäldes dürfte niemand erkannt haben. Der Ischler Karl Hessenberger kaufte das Bild und brachte es wieder an den Entstehungsort nach Ischl zurück. Gemälde von Emil Betzler sind auf dem Kunstmarkt selten zu sehen. Seine Werke wurden in 32 Galerien und Museen u.a. in Frankfurt/M., Düssel-dorf, Berlin, Ancona und Paris gezeigt, davon 8 Einzelausstellungen. In Salzburg im „Museum der verlorenen Generation“, das die sogenannten „Entarteten Künstler“ ausstellt, sind aktuell einige Bilder von Betzler zu sehen.

Ein Rätsel bleibt

Noch eine Besonderheit: Der Name „Brandl“ (ev. Baufirma Brandl in Bad Ischl) ist hinten am Rahmen angeführt. Laut Architekt Markus Brandl waren Brandl und Hippesroither gute Bekannte. Wie das Bild seinen Weg nach Deutschland gefunden hat, wird wohl ein ungelöstes Rätsel bleiben.

Anzeige
Am Unternehmens-Campus Alte Wagnerei ist alles angerichtet und Arbeitsträume lassen sich verwirklichen. | Foto: Alte Wagnerei
11

Neues Leben in der Alten Wagnerei
Unternehmens-Campus & Coworking-Space Gschwandt startet im Sommer 2024

Viel Geld und Herzblut steckt der Unternehmer Torsten Bammer in die Revitalisierung und Nachnutzung des Leerstandsgebäudes der ehemaligen Tischlerei bzw. Wagnerei in Gschwandt bei Gmunden. GSCHWANDT. Im Sommer 2024 werden die ersten Unternehmen, Freiberufler und Start-Ups in die Alte Wagnerei, die Geschichte wurde zum Namensgeber, einziehen. Campus: Arbeit in GemeinschaftJeder für sich, aber jeder mit jedem: Der Unternehmens-Campus in Traumlage im nördlichen Salzkammergut ist ganz auf die...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Salzkammergut auf MeinBezirk.at/Salzkammergut

Neuigkeiten aus dem Salzkammergut als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Salzkammergut auf Facebook: MeinBezirk.at/Salzkammergut - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Salzkammergut und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.