Lautes Gesumme bei der Eröffnung des „Goiserer Bienenkorbs“
BAD GOISERN. Trotz Extremhitze und Badealternative im selten so warmen Hallstättersee strömten bereits am frühen Nachmittag zahlreiche Bienen- und Honiginteressierte zum „Flugloch“ des Bienenkorbs nach St.Agatha.
Der Obmann des Goiserer Bienenzüchtervereins Hans Gaisberger begrüßte die vielen Besucher und Ehrengäste - unter ihnen den Präsidenten des oberösterreichischen Bienenzüchtervereins Maximilian Liedlbauer, Bürgermeister Peter Ellmer und Vizebürgermeister Helmut Pilz. Ein besonderer Dank galt dem ehemaligen Vizebürgermeister und Obmann der Goiserer Bauern Fritz Pomberger und seiner Handschlagqualität , die entscheidend zur Verwirklichung des Vorhabens beigetragen hat.
Der Geschäftsführer des Reinhaltungsverbandes Hallstättersee, Hansjörg Schenner, überreichte dem Obmann „Goiserer Taler“ im Wert von fünfhundert Euro, die im Rahmen der Goiserer Umwelttage (Filmvorführung „More than honey“) gespendet und vom Reinerhaltungsverband großzügig aufgerundet wurden.
Präsident Liedlbauer und Bürgermeister Ellmer betonten in ihren Grußbotschaften die große Bedeutung der Bienenzucht und die zukunftsweisende Initiative der Goiserer Imker, die höchste rückstandsfreie Qualität für die örtlichen Bienenprodukte garantiert.
Der Name „Bienenkorb“ steht für Wachskreislauf, Bienengesundheit und Honigqualität. Um diesen Anspruch zu erfüllen, mussten neben baulichen Maßnahmen und der dazugehörigen Einrichtung die dafür nötigen Geräte angeschafft werden. Die aufwändigste Investition galt dabei den Gerätschaften für die Wachsumarbeitung für den eigenen Wachskreislauf (Dampfwachsschmelzer, Sterilisationskessel und Mittelwandpresse), um der Etikette „ Echter Goiserer Honig“gerecht zu werden.
Bisher wurde das eigene Wachs bei einem wachsverarbeitenden Betrieb gegen fertige Mittelwände (für die Bienen als Vorlage für einen regelmäßigen Wabenbau) eingetauscht. Man bekam also nicht Mittelwände aus eigenem Wachs zurück, sondern Mischungen aus Waben verschiedener Regionen, auch aus solchen mit intensiver Landwirtschaft und dem Risiko der Pestizidbelastung.
Pilz Edi, der „Wachszauberer“ und „gute Geist“ des Bienenkorbs, zeigte die einzelnen Schritte der Wachsumarbeitung von dunklen Altwaben zu goldfarbenem Wachs und fertigen Mittelwänden.
Gottfried Kain, „Chefanalytiker“ im Bienenkorblabor, demonstrierte mit modernen Analysegeräten die Unterscheidung der Honigherkunft, ob Wald- oder Blütenhonig, und den unterschiedlichen Wassergehalt. Mit Bienenmodellen und Mikroskopen konnten anatomische Details der Honigbiene betrachtet werden.
Das angeschlossene Festzelt füllte sich mittlerweile zu den Klängen der „Laserer Brunnhüttlmusi“ um Hitze und Hunger mit kaltem Bier, Gosauer Met von IMEGO Ingrid, Würsten von „ViehHeli“ oder selbstgebackenem Kuchen der Imkerinnen zu stillen.
Die perfekte Organisation und Durchführung dieses gelungenen Fest- und Informationstages haben sich die Goiserer Imker und Imkerinnen offensichtlich von ihren Bienenvölkern abgeschaut.
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