Leserbrief: "Gackerl-Sackerl"-Problem ist selbstgemacht
Ich möchte zu dem aktuellen Leserbrief "Gackerl-Sackerl" in Ihrer letzte Ausgabe etwas hinzufügen. Vorweg: Ein gefülltes Gackerl-Sackerl einfach liegen zu lassen ist in keinster Weise zu entschuldigen. Das gilt nicht nur für Hundekot sondern für Müll jeglicher Art.
Dennoch möchte ich aus der Perspektive eines Hundebesitzers ein paar Worte zu dem Dilemma sagen. Oft genug bin ich mit meinem Welpen unterwegs und finde in (noch) Ortsgegenden nur schwer bzw. gar keine Abwurfmöglichkeit für die Hinterlassenschaften meines Hundes. Ich klaube die Häufchen jedes Mal auf, denn ich finde, dass sich das so gehört, aber oft genug bereue ich es und ärgere mich wegen meiner guten Erziehung, weil mir dann nichts weiter übrig bleibt als das stinkende Sackerl kilometerweise mit mir herumzutragen, während der Inhalt in der Hitze immer mehr zerrinnt oder ich muss es erst recht mit ins Auto nehmen und damit nach Hause fahren. Inwiefern ist es realistisch saubere Straßen, Wiesen und Felder zu erwarten, wenn man den Menschen, die dort wohnen, wandern, spazieren keine Möglichkeiten gibt, ihren Müll ordentlich loszuwerden? Die Zuständigen sparen an der Verantwortung öffentliche Mülleimer zu leeren und die Menschen geraten aneinander, weil einer, der keinen Hund natürlich nicht nachvollziehen kann, was es bedeutet Hundekot über längere Strecken mit sich herumzutragen während gewisse Hundebesitzer aus Wut und Trotz ihre guten Manieren vergessen. Manche Konflikte sind selbstgemacht.
Leserbrief von Maja Z.
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