Inklusion gefährdet
Leserbrief zum Schülertransport in die Nikolaus Lenau Schule

Foto: Grafik/BRS

GMUNDEN. Als Mutter eines Kindes mit schwerer geistiger Beeinträchtigung, der aufgrund von starken Verhaltensauffälligkeiten und fehlendem Sprachvermögen nicht mit anderen Kindern eine Integrationsklasse besuchen kann, war es immer eine große Freude zu wissen, dass mein Sohn zumindest während des Transports zur Nikolaus-Lenau Schule auf Kinder ohne erhöhten Förderbedarf trifft. Und wie groß ist die Freude, wenn wir beim Einkaufen oder beim Spaziergang diese Kinder treffen und diese ihn selbstverständlich grüßen!
Wenn wir wieder einmal skeptischen Blicken von anderen Menschen ausgesetzt sind, erfüllt es mich mit Zuversicht, dass hier eine Generation heranwächst, die meinen Sohn als selbstverständlichen Teil unserer Gesellschaft annimmt.
Durch dieses gemeinsame Heranwachsen werden letztlich Barrieren überwunden und Vorbehalte und Ängste abgebaut. Dies ist meiner Meinung nach das Wesen der Integration; ein wertschätzendes Miteinander als Ausdruck einer funktionierenden Gesellschaft.
Auch wenn ich mir für meinen Sohn die kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten zum Besuch einer Integrationsklasse wünschen würde, so erkenne ich, dass aufgrund des erhöhten Sonderbedarfes zur Betreuung in kleinen Gruppen die Integration in einer Schulklasse nicht zielführend erscheint. Umso mehr muss die Bedeutung der Kontakte zwischen beeinträchtigten und nicht beeinträchtigten Kindern außerhalb der Schulklasse betont werden. Wenngleich als solches nicht unmittelbar notorisch, so stellt der gemeinsame Schülertransport einen wesentlichen Aspekt einer auf den Alltag der Kindern übertragenen Inklusion dar, der keinesfalls an fehlender finanzieller Förderung scheitern soll. Dies wäre ein fataler Rückschritt dieser hart erkämpften Inklusion!

Der Leserbrief stammt von Martina Herrnhof aus Ohlsdorf

Anzeige
Am Unternehmens-Campus Alte Wagnerei ist alles angerichtet und Arbeitsträume lassen sich verwirklichen. | Foto: Alte Wagnerei
11

Neues Leben in der Alten Wagnerei
Unternehmens-Campus & Coworking-Space Gschwandt startet im Sommer 2024

Viel Geld und Herzblut steckt der Unternehmer Torsten Bammer in die Revitalisierung und Nachnutzung des Leerstandsgebäudes der ehemaligen Tischlerei bzw. Wagnerei in Gschwandt bei Gmunden. GSCHWANDT. Im Sommer 2024 werden die ersten Unternehmen, Freiberufler und Start-Ups in die Alte Wagnerei, die Geschichte wurde zum Namensgeber, einziehen. Campus: Arbeit in GemeinschaftJeder für sich, aber jeder mit jedem: Der Unternehmens-Campus in Traumlage im nördlichen Salzkammergut ist ganz auf die...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Salzkammergut auf MeinBezirk.at/Salzkammergut

Neuigkeiten aus dem Salzkammergut als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Salzkammergut auf Facebook: MeinBezirk.at/Salzkammergut - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Salzkammergut und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.