Zwei neue Studien
Ökologische Situation des Traunsees soll verbessert werden

Nikolaus Schobesberger, von der Gewässergüteaufsicht zeigt Landesrat Stefan Kaineder einen Stein aus dem Traunsee mit der eingeschleppten Quagga-Muschel.  | Foto: Land OÖ/Werner Dedl (Archivfoto)
  • Nikolaus Schobesberger, von der Gewässergüteaufsicht zeigt Landesrat Stefan Kaineder einen Stein aus dem Traunsee mit der eingeschleppten Quagga-Muschel.
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Neue Studien zum Zustand des Traunsees sind wichtige Grundlage zur Verbesserung der ökologischen Situation.

SALZKAMMERGUT. Zwei neue Studien liefern wertvolle Erkenntnisse zur ökologischen Situation des Traunsees. „Der Traunsee ist ein einzigartiges Naturjuwel, doch die Ergebnisse zeigen uns, dass Handlungsbedarf besteht“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder. „Die Ökologie des Traunsees zu verbessern, ist nicht nur eine Verpflichtung im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie der EU, sondern auch eine zentrale Aufgabe für den Schutz unserer Umwelt und unserer Lebensgrundlagen. Der Traunsee ist derzeit einigen Herausforderungen ausgesetzt: die Erwärmung des Wassers durch den Klimawandel, die Quagga-Muschel, die sich seit ein paar Jahren im See ausbreitet, aber auch die starke Verbauung des Seeufers wirken sich klarerweise auf den See aus.“ Laut Nationalem Gewässerbewirtschaftungsplan 2021 weist der Traunsee derzeit nur einen mäßigen ökologischen Zustand auf. Insbesondere die Fischökologie entspricht nicht den Anforderungen des „guten ökologischen Zustands“, wie er in der Wasserrahmenrichtlinie festgelegt ist. Die aktuelle Fischgemeinschaft weicht deutlich vom historischen Referenzzustand ab.

Ergebnisse der Studien

Erhebung essentieller Habitate für die Fischfauna des Traunsees: Diese Studie identifizierte ökologisch bedeutsame ufernahe Lebensräume für die Fischfauna, insbesondere kiesige Flachuferzonen und die Mündungsbereiche ausgewählter Zubringer. Flachwasserzonen und kiesige Uferbereiche sind für viele Tier- und Pflanzenarten von entscheidender Bedeutung, insbesondere für kieslaichende Fischarten.
Die Untersuchung ergab:

  • Zubringermündungen mit kiesigem Schwemmkegel haben eine hohe ökologische Bedeutung.
  • Die Eignung dieser Bereiche für die Fischfauna wird häufig durch Querbauwerke sowie Sohl- und Uferverbauungen beeinträchtigt.
  • Menschliche Einflüsse haben die Länge und Ausdehnung kiesiger Flachuferzonen deutlich reduziert.
  • Der Erhalt der verbliebenen Restflächen hat daher eine hohe Priorität.

Lückenlose Erhebung der Verbauung der Uferlinie des Traunsees: Diese Studie erfasste detailliert die Verbauung der Uferlinie des Traunsees.
Die Ergebnisse zeigen:

  • Insgesamt sind knapp über 53 Prozent der Uferlinie verbaut.
  • In flachen Uferabschnitten mit einer Neigung von 5 bis 20 Grad liegt der Verbauungsgrad sogar bei 78 Prozent.
  • Beton- und verfugte Steinmauern machen fast ein Viertel der gesamten Uferlinie aus und beeinträchtigen die ökologische Funktion erheblich.
  • Die Ergebnisse verdeutlichen den Handlungsbedarf, um den sensiblen Wasser-Land-Übergangsbereich als wichtigen Lebensraum zu erhalten.

„Die vorliegenden Studien sind eine unschätzbar wertvolle Grundlage, um mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Situation des Traunsees wirksam umzusetzen“, betont Kaineder.
Die Studien können hier abgerufen werden.

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