Österreichischer Seenfischertag am Wolfgangsee
Die Österreichischen Seenfischerinnen und Seenfischer tagten am 3. Mai bei frühlingshaftem Wetter in St. Wolfgang. Bei intensivem Fachaustausch verfolgten rund 30 Personen insgesamt 7 Fachvorträge.
ST. WOLFGANG. Die abschließende Podiumsdiskussion zeigte, die Österreichische Seenfischerei leistet einen wertvollen Beitrag zur Lebensmittelversorgung in vielen Teilen der heimischen Top-Tourismusregionen und die Förderung vom Nachwuchs ist ein Schlüsselfaktor für die Zukunft.
Fachtagung stieß auf großen Anklang
Der Einladung zum Österreichischen Seenfischertag von Nikolaus Höplinger, selbst Seenfischer am Wolfgangsee und Obmann vom Verein Österreichischer Seenfischer, ins Hotel Peter sind eine Vielzahl an Fachleuten gefolgt. Kein Wunder, wurde doch ein vielfältiges Tagungsprogramm vom Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer (LK) unter der Schirmherrschaft des Verbandes geboten. Das Format des Kombinierens von Mitgliederversammlung mit Fachtagung war jedenfalls ein Erfolgsrezept. Neben namhaften Fachleuten aus dem Salzkammergut waren auch jene aus dem Burgenland (Neusiedlersee) und aus Kärnten vertreten. Ehrengeleit gab es von Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich und Franz Eisl, Bürgermeister von St. Wolfgang.
Ausführliche Bestandsaufnahme der Seenfischerei
Engagierte Seenfischerinnen und Seenfischer bewirtschaften die einzigartigen und vielfältigen Seengebiete Österreichs, wobei dies ein Werk von Generationen ist, das umfassendes Know-how erfordert. Derzeit gibt es rund 80 Personen, die das traditionelle Fischereihandwerk ausüben, die meisten im Nebenerwerb. Die Klimakrise ist spürbar, da vielfach die Wassertemperatur der Seen steigt (seit 1970 + 2 Grad im Mittel) und sich damit auch die Laichzeiten der Fische verschieben. Davon betroffen sind auch die Zubringerbäche, die wichtige Laichgebiete darstellen. Da die Seengebiete auch beliebte Tourismusdestinationen sind, nimmt auch der Freizeitdruck immer weiter zu. Dieser kann durchaus den Lebensraum der Fische, zum Beispiel durch den motorisierten Schiffsverkehr oder Bootssport, gefährden. Die Seenfischerei als Berufsfischerei und die Angelfischerei als Freizeitaktivität sollten bestmöglich zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen, da gemeinsam mehr zum Wohle der Fische bewirkt wird. Das regionale und hochwertige Lebensmittel Fisch erfreut sich jedenfalls größter Beliebtheit weit über die Seengebiete hinaus.
Fischerei zukunftssicher machen
So vielfältig die Herausforderungen auch sind, bei einem Punkt herrscht Einigkeit. „Für die Zukunft der Seenfischerei ist die Förderung und Begeisterung von Nachwuchs wichtig. Auf dem Weg zum Erfolg gehört eine fundierte Ausbildung und nicht zuletzt ein professionelles Fischerboot mit entsprechender Ausrüstung, um bei jeder Wetterlage einwandfrei arbeiten zu können, denn wir merken in den letzten Jahren eine stete Zunahme von Starkwinden und damit des Wellenganges am See“, so Seenfischer-Obmann Höplinger.
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