Neue Details zum Flugzeug-Drama am Kasberg
Pilot ließ womöglich Passagiere ans Steuer
Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs am Samstag über dem Kasberg mit vier Toten, kommen nun weitere dramatische Details ans Licht. Der tschechische Pilot suchte auf Facebook nach Mitfliegern, wie unter anderem das tschechische Nachrichtenportal novinky.cz berichtet: Knapp 300 Euro kostete das Ticket ins Verderben. In einer Gruppe auf der Social Media Plattform bot der Hobby-Flieger zwei Tage vor dem Unglück an, ihn auf einem Flug über die Alpen nach Pula zu begleiten. Dabei kündigte er auch an: Jeder dürfe mal ans Steuer des Fliegers.
GRÜNAU IM ALMTAL. Von einem kleinen Flugplatz bei Příbram – etwa eine Stunde südlich der tschechischen Hauptstadt Prag – sollte es am Samstag ins Kroatische Pula gehen. Der Pilot versprach eine spektakuläre Aussicht, unter anderem auf das Dachstein-Massiv.
Pilot versprach Technik für jedes Wetter an Board zu haben
Er versicherte außerdem, die Maschine sei mit Technik für Allwetterflüge ausgerüstet – ein fataler Irrglaube, wie sich am Samstag auf tragische Weise herausstellen sollte. Über dem Kasberg geriet das Flugzeug, offenbar auf Grund der schlechten Wetterbedingungen, außer Kontrolle und stürzte gegen 12 Uhr Mittag ab. Radardaten zeichneten kurz zuvor einen zick-zack Kurs auf. Mittlerweile scheint auch klar zu sein, dass zwei Frauen und ein Mann das Angebot angenommen haben. Laut Polizei befanden sich insgesamt vier tschechische Staatsbürger – zwei Frauen und zwei Männer – an Board der Unglücksmaschine, einer einmotorigen Rockwell Commander 112B.
Ließ er völlige Laien ans Steuer?
Ob ein technisches Problem oder menschliches Versagen der Grund für den Absturz am Kasberg war, ist noch völlig unklar. Fakt ist jedenfalls, dass der tschechische Pilot in seinem Facebook-Posting, versprochen hatte alle seine Mitflieger einmal selbst ans Steuer zu lassen – "Ich erkläre alles, Flugzeug lenken muss sein!". In Kommentaren auf dem Profil des Mannes wird daher bereits wild darüber spekuliert ob er so möglicherweise einen völligen Laien die vier Insassen in den Tod stürzen ließ. Das Landeskriminalamt OÖ hat die Ermittlungen übernommen.
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