Handwerkskunst aus Ebensee
Schuhlöffel von Christian Dauser – mehr als nur eine Einstiegshilfe

Christian Dauser hat mit "Caleos" ein Herzensprojekt umgesetzt. | Foto: Alfred Ertl
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Seit jeher übt es eine Faszination auf Christian Dauser aus, leere Räume mit Blick aufs Wesentliche zu gestalten. Ein Herzensprojekt des Ebenseers ist der "Caleos" – ein Schuhlöffel, der zwar nichts für die kleine Geldbörse ist, "das Schuhe anziehen aber zum Genuss macht".

EBENSEE. Seit 1993 widmet sich der gelernte Tischlermeister Christian Dauser neben der Küchengestaltung auch der Wohnraumgestaltung sowie der Koordination von Gesamtumbauten. Doch auch das Anziehen von Schuhen hat es ihm und seiner Familie angetan. Mit "Caleos" verwirklichte Dauser nicht nur ein Herzens-, sondern auch ein Generationenprojekt.

Gschichte hinter dem "Caleos"

"Mein Vater, Tischlermeister i.R. Wolfgang Dauser, hat im Schuhlöffel mehr als nur eine Einstiegshilfe gesehen", so Dauser. Also begann er zu tüfteln, experimentierte mit verschiedenen Furnieren, Formen und Leimen herum und entwickelte die ersten Prototypen. "Doch mit den damals zur Verfügung stehenden Materialien konnten nicht jene hohen Anforderungen erfüllt werden, wie sie ein echter Tischlermeister an sein Werk stellt."
Christian Dauser führte das Projekt seines Vaters zu Ende und brachte den Schuhlöffel aus Holz zur Reife. Durch längere Forschungszeit mit diversen innovativen Materialien gelang es ihm, mit einem Carbon-Kern und einem bis zum heutigen Tag geheim gehaltenen Verfahren die Flexibilität und Biegefestigkeit entscheidend zu erhöhen. Dann schenkte er ihm nach lateinischem Vorbild (Calceus für Schuh) einen Namen und machte den "Caleos" zu dem, was er heute ist.

Viele Arbeitsschritte, einzigartiges Ergebnis

Viele Arbeitsschritte sind bei der Fertigung der Design-Schuhlöffel notwendig. | Foto: Alfred Ertl
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Die Fertigung eines Holzschuhlöffels dauert zwei bis drei Stunden. Der Prozess besteht aus vielen Schritten: Am Anfang steht die Auswahl des Furniers, welches dann dem Format entsprechend geschnitten und verpresst werden muss. Danach erfolgt das Schleifen des Furniers, die Lochbohrung für die Einhand-Bedienung und die Formfräsung. "Schließlich sorgt dann der Handschliff für den Feinschliff, dann wird entweder geölt oder lackiert, wobei hierbei weitere Schleifgänge notwendig sind und der Schuhlöffel abschließend handpoliert wird", erklärt Dauser.

Qualität hat ihren Preis

Inzwischen hat sich Christian Dauser auch einen Vielzahl an Vertriebspartnern für den Verkauf gewinnen können, wodurch der "Caleos" schon bis weit über die Landesgrenze bekannt ist. Nun ist es Zeit, die Leser nicht nur aus den Schuhen, sondern auch aus den Socken zu hauen: Der Preis für einen "Caleos" beträgt je nach Modell zwischen 240 und 294 Euro. "Jeder Schuhlöffel ist ein Designobjekt für sich und das Anziehen der Schuhe wird zum Genuss. Der 'Caleos' bietet somit absoluten Komfort", erklärt Dauser. Auf Anfrage gibt es auch Sondermodelle und individuelle Gravuren. Und für alle, die es gerne magisch wollen: Aktuell tüftelt Dauser am Modell "Caleos Magic" – doch wie ein guter Zauberer verrät er seinen Trick nicht – noch nicht.

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