Seelische Belastung hat oft Konsequenzen
Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen ist Ausdruck einer starken seelischen Belastung.
BEZIRK. „Unter einem selbstverletzenden Verhalten (SVV) versteht man eine absichtliche und direkte Form der Schmerz- und Gewaltanwendung gegen den eigenen Körper“, erklärt Psychologin Doris Windhager. Gründe dafür sind meist: "Selbstbestrafung, gestörte Identität, oder auch Spannungsabbau". Tendenziell sind mehr Frauen betroffen als Männer. Der Beginn ist häufig zwischen 14 und 20 Jahren. „Ein Erklärungsansatz dafür ist, dass weibliche Personen Aggressionen eher gegen sich selbst richten, weniger nach außen ableiten können/dürfen." Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, sollten Bezugspersonen aufmerksam sein, wenn Jugendliche langärmelige Kleidung an heißen Sommertagen tragen oder die Teilnahme am Sportunterricht ohne ersichtliche Begründung verweigern, denn Jugendliche vermeiden es, die betroffenen Körperstellen öffentlich zu zeigen. "Wichtig ist hier ein kompetenter Ansprechpartner, der dieses Verhalten thematisiert und gegebenenfalls therapeutische Schritte einleitet."
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